Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2008 Woche 29:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

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Tiere unserer Heimat

Manchmal besitzt man Kostbarkeiten und merkt es nicht. Ich glaube, so geht es den Bürgern aus Schwieberdingen und Hemmingen mit einem Tier, das für mich in meiner Jugend etwas ganz besonderes war: dem Feuersalamander.

 

   
 

Feuersalamander in einem Waldtümpel im Glemstal bei Schwieberdingen, März 2005; Foto: TG, www.glemstal.info

Aufgewachsen bin ich in einer kleinen Gemeinde in der Westpfalz, einer dünn besiedelten Gegend mit viel Raum für Pflanzen und Tiere. Aber ein Tier gibt es dort selten: den Feuersalamander. Ich erinnere mich, dass mir meine Mutter auf einer botanischen Wanderung einmal einen gezeigt hat. Welch außergewöhnliche Farben, tiefschwarz und leuchtend gelb. Was für ein wunderbar klingender Name: Feuersalamander.

Das blieb meine einzige Begegnung mit diesem Tier in der Natur. Dennoch war mir der Feuersalamander ein lieber Bekannter. Das kam so: Mein Opa war Schuhmacher und betrieb ein kleines Schuhgeschäft. Er schenkte uns Kindern regelmäßig ein kleines Heftchen mit Bildergeschichten von Lurchi, dem Feuersalamander. Lurchi trug Schuhe aus der Salamanderschuhfabrik. Das war wohl Werbung, aber wir Kinder liebten diese Geschichten.

Viele Jahre später kam ich nach Schwieberdingen. Fast nebenan gab es die Salamanderschuhfabrik. Und wie überrascht war ich: es gab Feuersalamander, und nicht nur einen einzigen. "Bei meiner Oma wohnt einer im Keller". "In meinem Lichtschacht lebt einer". Offenbar ein alltäglicher Begleiter. Bei Wanderungen im Glemstal habe ich seither etliche gesehen. Hier lernte ich auch die "Kinderstube" der Salamander kennen. Obwohl die erwachsenen Tiere an Land leben, wachsen die Jungtiere im klaren kühlen Wasser kleiner Bäche und Waldtümpel auf. Salamander können über 20 Jahre alt werden. Leider ist der Mensch eine Gefahr für sie. So manches Tier fand ich überfahren auf dem Waldweg.

Sollten Sie einen Feuersalamander finden, erfreuen Sie sich einfach an ihm. Anfassen sollte man ihn nicht. Seine Haut sondert ein Sekret ab, das ihn vor dem Gefressenwerden schützt. Es verursacht nach Berührung auch beim Menschen starke Hautreizung. Diese mögliche unangenehme Erfahrung signalisiert er durch sein - übrigens individuell unterschiedliches- flammendes Muster, das ihm seinen Namen gibt: Feuersalamander.

Hildegard Gölzer, Schriftführerin

 
 

 
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