Wanderung des NABU-Markgröningen am 13.7.2008 im Markgröninger Siegental
Hinweis: alle blau umrandeten Fotos lassen sich vergrössern.

Am Sonntag den 13.7.2008 führte Ernst Seitz vom NABU Markgröningen zu den Heiden in Markgröningen im Siegental
Das Bild zeigt Eindrücke dieser b
otanischen und vogelkundlichen Wanderung.

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(im Uhrzeigersinn, beginnend links oben):
- am Aichholzhof vor dem Schleiereulenkasten
- Ernst Seitz zeigt uns seine Fotos junger Schleiereulen vom 10.7.2008. Die Jungeulen  haben noch viel Flaum und sind ca. 3 Wochen später dran als im Vorjahr.
- Naturfreunde beim Aufstieg zur Heide I, einem Halbtrockenrasen mit einer wunderbaren Vielfalt an Wildblumen. Dieses Jahr sind die ästige Graslilie und die Knäuelglockenblume weitverbreitet. Zu sehen war auch der Ackerwachtelweizen im Abblühen - früher reichlich vorhanden, heute nur noch an wenigen Standorten zu finden.
- Der ausgesprochen seltene Kreuzenzian blüht intensiv tiefblau und war die Attraktion dieser Wanderung. Kreuzenzian war im Mittelalter sehr begehrt, weil fast alles an dieser Pflanze kreuzförmig ist: Blätter, Blüten, Mark.

Überblick über das Siegental bei Markgröningen: Heide I

Panorama-Blick von Heide I nach Unteriexingen:
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►Schleiereulen am Aichholzhof Markgröningen
Ernst Seitz ist in der Eulen-AG und zeigt bei dieser Wanderung den Schleiereulenkasten. Unter dem Schleiereulenkasten und unter den benachbarten Fensterbänken lagen mehrere Gewölle. Dies sind länglich-runde, etwa 3-5cm lange, schwarze Ballen, die von Schleiereulen hochgewürgt werden. Sie bestehen hauptsächlich aus dem Fell von Mäusen und deren Knochen, sowie anderen unverdaulichen Bestandteilen der Beutetiere. Als Jäger von Mäusen und Ratten, wird die Schleiereule vielerorts in Mitteleuropa von Landwirten geschätzt.

Ernst Seitz zeigt uns seine Fotos junger Schleiereulen aus derselben Woche. Er sagt, Schleiereulen werden heute nicht mehr beringt. Es wird aber einmal inspiziert, ob es Jungvögel gibt.

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13.7.2008 Markgröningen Aichholzhof
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Aichholzhof
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
hinten der Schleiereulenkasten
Schleiereule-im-Glemstal
Schleiereulenkasten von der Nähe. Darunter liegen die Gewölle
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13.7.2008 Markgröningen Aichholzhof
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Aichholzhof
Kamera: Fuji Finepix F30
10.7.2008 Markgröningen Glaserhof
Kamera: Casio Exilim Z1000
Foto von Ernst Seitz
10.7.2008 Markgröningen  Glaserhof
Kamera: Casio Exilim Z1000
Foto von Ernst Seitz
Ernst zeigt aktuelle Fotos... von jungen Schleiereulen 3 von 5 jungen Schleiereulen (tyto alba) noch mit viel Flaum
Schleiereule-im-Glemstal
Was für Krallen!
Schleiereule-im-Glemstal

 

Zum Vergleich: 2007 hatte diese junge Schleiereule im gleichen Nistkasten bereits Ende Juni nur noch ganz wenig Flaum. Die Schleiereule (Tyto alba) brütet ab Mitte April, je nach Wetter- und somit Versorgungslage aber auch erst im Juni. Die ungleich großen Jungvögel sind nach etwa zwei Monaten flügge. Die Jungvögel wechseln aus ihrem Daunenkleid direkt in das Gefieder der erwachsenen Tiere.
Insbesondere die moderne Ackerbewirtschaftung hat über die Einschränkung der Lebensräume für Feld- und Wühlmäuse auch indirekt die Lebensräume für Schleiereulen eingeschränkt: Bei den heute verwendeten Anbaumethoden wird das Stroh sehr kurz nach der Ernte von den Feldern geräumt und das Stoppelfeld umgepflügt. Größere Feldmauspopulationen können unter diesen Bedingungen nicht mehr überleben.

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29.6.2007 Markgröningen  Glaserhof
Kamera: Casio Exilim Z1000
Foto von Ernst Seitz
29.6.2007 Markgröningen  Glaserhof
Kamera: Casio Exilim Z1000
Foto von Ernst Seitz
29.6.2007 Markgröningen  Glaserhof
Kamera: Casio Exilim Z1000
Foto von Ernst Seitz
Schleiereule, fast flügge
nur noch ganz wenig Flaum auf dem Kopf
von der Seite
Schleiereule-im-Glemstal
und von vorne:
nur noch minimal viel Flaum.


Helle Sonne, Schwarzer Himmel
Auf dem Weg vom Aichholzhof zur Heide I war tolles Licht: heller Sonnenschein, ein ganz schwarzer Himmel über der Heide I.
Ein schönes Erlebnis auf so eine schwarze Gewitterwand zuzulaufen. Ernst Seitz hat die Gruppe zu einem ziemlichen Gehtempo motiviert und die Gehpausen und Erklärungen waren knapp gehalten. Alles sehr angenehm.

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13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide II
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide III
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide III
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide III
Kamera: Fuji Finepix F30
tolles Licht:
helle Sonne, schwarzer Himmel über Heide I
eine Riesen-Distel,
über 2m hoch
Steinhummel
(bombus lapidarius)
Hummelarten-im-Glemstal

 auf Kratzdistel (cirsium vulgare)
Asteraceae-im-Glemstal
Blumen-Fotograf
an Heide II

Kreuzenzian: Attraktion der Wanderung
Der blühende Kreuzenzian auf Heide I war Attraktion dieser Wanderung. Der Kreuzenzian (Gentiana cruciata) auf der Heide I im Siegental ist eingezäunt zu seinem Schutz vor Schafen und Menschen. Im Mittelalter war der Kreuzenzian besonders begehrt und wurde zum Erlösungssymbol durch Jesus Christus, da alles an dieser Pflanze kreuzförmig ist (Blattpaare, Blütensaum, Stängel- und Wurzelmark). Der gelbe Enzian hat letztes Jahr sehr schön geblüht in mehreren Stockwerken. War aber 2008 ohne Blüte.

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13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
12.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30 + PSE4
12.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
Aufstieg zur Heide I  Kreuzenzian:
Attraktion der Wanderung.
in Schwarzweiss, nachbearbeitet, um das Kreuz zu zeigen
Kreuzenzian
(Gentiana cruciata)
Enzian-im-Glemstal
am Kreuzenzian wo hat der gelbe Enzian seine Blüte?
Enzian-im-Glemstal
... im Buch!

Nelken auf Heide I
Auf den Heiden im Siegental blühen viele unterschiedliche Nelken. Vor allem die roten Tupfer der Karthäuser-Nelke fallen auf. Sie sehen aber auch weißblühende Nelken.

IMG_8602w.jpg DSCF2479w.jpg CIMG2213w.jpg IMG_8600w.jpg IMG_8604w.jpg
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Casio Excilim Z1000
Foto von Ernst Seitz
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
Naturbeobachter auf der Heide I NABU-Wandergruppe

 

... auf der Maile-Bank weisse Lichtnelke
(Silene latifolia)
Nelkenarten-im-Glemstal
Taubenkropf-Leimkraut
(Silene vulgaris)

Nelkenarten-im-Glemstal

Welcher Nektar schmeckt am besten?

Schachbrettfalter sind jetzt im Juli häufig auf den Heiden wegen der vielen Nektarpflanzen. Rosa Blüten sind besonders gefragt. Unser Schachbrettfalter nimmt gerade einen tiefen Schluck vom Dost. Speziell der Dost ist bei allen möglichen Falterarten sehr beliebt. Vielleicht schmeckt sein Nektar besonders gut.

Sehr auffällig sind die Gallen der Rosengallwespe (Diplolepis rosae), die als Rosenschwamm bezeichnet werden. Die Gallen befinden sich an den Sprossenden von Rosen und haben einen Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern und weisen lange haarartige Auswüchse auf. Innerhalb der Galle gibt es mehrere Kammern, die jeweils von einer Larve bewohnt werden. In jeder Kammer entwickelt sich eine Larve, die sich hier am Sommerende verpuppt. Die Puppe überwintert. Im Frühjahr schlüpfen die Imagines, meist Weibchen. Die Eier entstehen meist durch Jungfernzeugung, da Männchen sehr selten sind. Es findet kein Generationswechsel wie bei anderen Gallwespen statt. Die Rosengallwespe gehört zur Familie der Gallwespen (Cynipoidea).

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13.7.2008 Markgröningen Siegental Aichholzhof
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide II
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
13.7.2008 Markgröningen Siegental Aichholzhof
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
13.7.2008 Markgröningen Siegental Aichholzhof
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
13.7.2008 Markgröningen Siegental Aichholzhof
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
Schachbrettfalter (Melanargia galathea)
Augenfalter-im-Glemstal

auf Dost

Lippenblütler-im-Glemstal
Tagpfauenauge
(inachis io) → Edelfalter-im-Glemstal

und andere Falter
 
Insektengalle
(ca. 3 cm) der

Gemeinen Rosengallwespe
(Diplolepis rosae)
Gallwespen-im-Glemstal
an einer wilden Rose
Brauner Waldvogel (Aphantopus hyperantus)
Augenfalter-im-Glemstal

auf Dost
(Origanum vulgare)

kleiner Heufalter
(Coenonympha pamphilus)
Augenfalter-im-Glemstal

auf Dost

 

Was sonst noch los war  
Ernst Seitz hat uns Schafstelzen gezeigt. Leider ist das Foto von weit weg. Ich war am nächsten Wochenende noch mal dort, habe aber keine Schafstelze mehr gesehen.

DSCF2499w.jpg DSCF2451w.jpg IMG_8565w.jpg IMG_8573w.jpg
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Aichholzhof
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
13.7.2008 Markgröningen Siegental Aichholzhof
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
beim Tausendgüldenkraut
Centaurium erythraea)
ein Heilkraut
Enzian-im-Glemstal
auf Heide I 3 Schafstelzen
(Motacilla flava)
auf dem Weg
Schafstelze-im-Glemstal
3 Schafstelzen
auf dem Weg vom Aichholzhof ins Siegental
Schafstelze-im-Glemstal

Pfeifengras wächst nur ein einziges Exemplar in Markgröningen. Auf der Exkursion des NABU Markgröningen am 4./5.10.2008 zum Wollmatinger Ried haben wir  ein ganzes Grasmeer aus Pfeifengras gesehen.

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13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide I
Kamera: Fuji Finepix F30
13.7.2008 Markgröningen Siegental Heide IV
Kamera: Canon EOS 40D/100-400@400
17.7.2007 Markgröningen
Kamera: Casio Exilim Z1000
Foto von Ernst Seitz
Blumen-Fotograf
auf Heide I
ein einzelnes Pfeifengras
auf Heide I
 
purpurrote Taubnessel
(lamium purpureum)

Lippenblütlerarten-im-Glemstal
Der Turmfalkenkasten an Heide IV ist von Ringeltauben bewohnt
Ringeltaube-im-Glemstal
Turmfalke-im-Glemstal
verletzter Mauersegler bei Ernst Seitz
Mauersegler-im-Glemstal


►Bericht über diese Markgröninger Wanderung im Gemeindeblatt Schwieberdingen und Hemmingen

24.7.2008
Woche 30
Wanderung im Siegental bei Markgröningen

Am Sonntag führte Ernst Seitz vom NABU Markgröningen zu den Heiden im Siegental  ...mehr
DSCF2370-x4w.jpg
10.7.2008
Woche 28
Wanderung im Siegental

Wir möchten Sie auf die traditionelle Sommerwanderung des NABU-Markgröningen hinweisen ...mehr
siegental_4-w.jpg

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