Nachtwanderungen im unteren Glemstal
Hinweis: alle blau umrandeten Fotos lassen sich vergrössern.


►Nachtwanderung im Rotenackerwald:
Nachts im Rotenackerwald sind an manchen Bäumen Tiere in den Baumkronen aktiv. Laufend fällt was runter. Machen dadurch ein ziemliches Geräusch. Man hört auch Quiek-Laute. Die Tiere sind offenbar neugierig und kommen auch runter zum schauen. Dann fällt der weiße Bauch auf. Die Tiere sind etwas kleiner als ein Eichhörnchen. Es handelt sich um Siebenschläfer.

22.8.2008 22:00 Markgrön.-Rotenacker Canon EOS 20D / EF 70-300 DO, Blitz Foto von Andreas Gölzer	22.8.2008 22:00 Markgrön.-Rotenacker Canon EOS 20D / EF 70-300 DO, Blitz Foto von Andreas Gölzer	22.8.2008 22:00 Markgrön.-Rotenacker Canon EOS 20D / EF 70-300 DO, Blitz Foto von Andreas Gölzer
wie ein Nachthörnchen	Siebenschläfer (glis glis) → Siebenschläfer-im-Glemstal	etwas kleiner als ein Eichhörnchen

►graues Langohr in Schwieberdingen:
Unser Nachbar hat mir dankenswerterweise seine Fotos einer Fledermaus in unserer Strasse zur Verfügung gestellt. Offenbar ein graues Langohr (Plecotus austriacus).

Die Langohren sind vom Aussterben bedroht und auch unser Fotomodell hatte ziemlich Glück gebraucht. Sie war in ein Schwimmbad ins Wasser gefallen und kam offenbar aus eigener Kraft nicht heraus. Entdeckt wurde sie erst am späten Nachmittag, hing am Rand und wurde mit einem Fischernetz herausgefischt und in einen Schuppen gebracht. Dort flog sie gleich hoch und hing sich mit dem Kopf nach unten auf. Abends in der Dunkelheit wurde sie freigelassen, flog weg und unmittelbar danach kamen zwei Fledermäuse zurück und drehten eine Runde über dem Schwimmbecken. Mehr über die Geschichte von Sarah, der Fledermaus.

17.7.2003 Schwieberdingen Minolta Dimage 7 Foto von Eberhard Häussermann	17.7.2003 Schwieberdingen Minolta Dimage 7 Foto von Eberhard Häussermann	17.7.2003 Schwieberdingen Minolta Dimage 7 Foto von Eberhard Häussermann	17.7.2003 Schwieberdingen Minolta Dimage 7 Foto von Eberhard Häussermann	17.7.2003 Schwieberdingen Minolta Dimage 7 Foto von Eberhard Häussermann	17.7.2003 Schwieberdingen Minolta Dimage 7 Foto von Eberhard Häussermann
graues Langohr (Plecotus austriacus) in Schwieberdingen → Fledermäuse-im-Glemstal	Sarah trocknet sich	Auffallend ist die graue Maske um die relativ großen Augen. Die Unterseite ist reinweiss	Der vordere Ohrrand ist stark bewimpert	die langen Ohren weisen etwa 22 bis 24 Querfalten auf	Der Fußsporn ist so lang, dass er fast die Hälfte der Länge der Schwanzflughaut beträgt

Die Langohren sind ortstreu und legen entsprechend keine größeren Wanderungen zurück. Die Fledermäuse halten sich während des Sommers in ihren Sommerquartieren auf, vor allem in Dächern. Die Sommerquartiere dienen als Ausgangspunkt für die Jagd und als Ruheplatz für den Tag. Das Körpergewicht liegt bei 5 bis 11 Gramm. Weniger als nichts. "Wie eine Feder" sagt unsere Nachbarin.

►Nachtwanderung am Bärensee:
Wir hatten die Idee, Wasserfledermäuse zu beobachten. Der Bärensee schien uns dazu geeignet, da es viele alte Bäume gibt. Und da man die dicht über der Wasseroberfläche im Rudel jagenden Wasserfledermäuse eigentlich gut sehen müsste. Wir hatten uns auch eine gute Taschenlampe mitgenommen. Zum Sonnenuntergang waren wir am See. Aber wir haben an diesem schönen lauen Sommerabend nur ganz wenig Fledermäuse gesehen. Insgesamt nur ca. 6 Fledermäuse an allen 3 Seen. Und alle einzeln jagend und eher in 10m Höhe. Die Fotos sind nicht scharf genug, als dass man die Art erkennen kann. Auf der Heimfahrt haben wir am Straßenrand drei Wildschweine gesehen. Eine Mutter mit zwei Jungen. Leider ist das Foto trotz maximaler Bildbearbeitung unglaublich schlecht. Wir merken uns: nie durch die Autoscheibe fotografieren. Das Natternhemd am Neuen See zeigt, dass an allen drei Bärenseen (Bärensee, Neuer See und Pfaffensee) Ringelnattern leben.

20.8.2008 21:03 Bärensee Fuji Finepix F30	20.8.2008 21:03 Bärensee Fuji Finepix F30	20.8.2008 22:00 Neuer See Canon EOS 20D / EF 70-300 DO, Blitz Foto von Andreas Gölzer	20.8.2008 22:00 Neuer See Canon EOS 20D / EF 70-300 DO, Blitz Foto von Andreas Gölzer	20.8.2008 22:30 Bärensee Canon EOS 20D / EF 70-300 DO, Blitz Foto von Andreas Gölzer	20.8.2008 21:03 Neuer See Fuji Finepix F30
hellbäuchige Fledermaus am Bärensee, also kein Abendsegler. Mückenfledermaus? Fransenfledermaus? Vermutlich großes Mausohr (Myotis myotis) → Fledermäuse-im-Glemstal	diesselbe hellbäuchige Fledermaus am Bärensee Vermutlich großes Mausohr (Myotis myotis)	Fledermaus am Neuen See	Fledermaus am Neuen See	Wildschweine im oberen Glemstal: links die Mutter, rechts ein kleines → Wildschweine-im-Glemstal	ein Natternhemd (ca. 80 cm) in einem Baumstamm am Neuen See → Nattern-im-Glemstal

►Zur Artenbestimmung der hellbäuchigen Fledermaus am Bärensee

Die folgende Tabelle habe ich gemacht, um eine Bestimmung der Fledermausart zu ermöglichen.
In Baden-Württemberg leben 22 Arten von Fledermäusen. Die Arten sind unten in der Tabelle aufgelistet.

LEIDER hat diese Analyse kein sinnvolles Ergebnis. Es gibt Fledermausarten in Baden-Württemberg mit weißem Bauch. Und es gibt Fledermausarten, deren Ortungsrufe etwa bei 52 kHz liegen und es gibt Fledermausarten die an den Bärenseen kartografiert sind.

Es gibt aber offenbar keine Fledermausart mit weißem Bauch, die bei 52 kHz ruft und an den Bärenseen kartografiert ist. Wo liegt der Fehler??
Am relativ besten passt die Mückenfledermaus und die Fransenfledermaus.

Das Glemstal liegt im wesentlichen im Bereich des Messtischblatts / der TK25-Karte 7120 (topografische Karte 1:25000). Die Glemsquelle liegt leicht südlich im Bereich der Karte 7220. Die Glemsmündung liegt leicht nördlich im Bereich der Karte 7020.
In diesen Quadranten sind folgende Fledermausarten bekannt. x00: kommt nur an Quelle vor, 00x: kommt nur an Mündung vor

►Wer möchte, kann einen kleinen Film mit Musik von Alfred Mahlberg
mit Wildtieren im Sommer im unteren Glemstal betrachten:

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