Rätselhafter Schädelfund in Asperg
bei der Nistkastenaktion im Gebiet Gänse mit Walter Morgenstern, Roland Uhl, Horst Kimm, Otto und Adolf.
Hinweis: alle blau umrandeten Fotos lassen sich vergrößern. Grau hinterlegte Fotos gefallen mir besonders gut.

Zum Geniessen: das Video zu dieser Aktion mit schöner Musik
Die schönsten Fotos dieser NABU-Aktion mit stimmungsvoller Herbstmusik von Alfred Mahlberg 
(Einfach unten drauf klicken zum Starten des YouTube Videos):

 

Rätselhafter Schädelfund in Asperg
Steinkauzröhre birgt eine Überraschung 

Die Steinkauzröhre unten links war von einem unbekannten Bewohner randvoll gepackt worden mit Unmengen Nistmaterial. Horst Kimm meint: " das kann alles mögliche gewesen sein, z.B. Mäuse." Und unter den Bergen von Material in der Steinkauzröhre haben wir diesen Schädel unten entdeckt.

Im guten Buch "die Säugetiere Baden-Württembergs" gibt es von jedem Säugetier eine Zeichnung der Schädelknochen. Unser Schädel gehört zu einem Nagetier. Ziemlich sicher nicht zu einem Siebenschläfer. Ich habe alle Nagetiere im Buch durchgeschaut und eigentlich alle ausgeschlossen. Also kein Gartenschläfer, Haselmaus, Zwergmaus, Waldmaus, Hausmaus, Hausratte, Feldhamster, Rötelmaus, Erdmaus, Schermaus, Bisam. Noch am ehesten zu einem Eichhörnchen.

Walter Morgenstern meint: "wenn das ein Eichhörnchen ist, dann muss das von selber rein sein in die Steinkauzröhre, denn das trägt niemand rein. Und ein Eichhörnchen kann eigentlich in so eine Steinkauzröhre kaum reinkommen. Und wenn es doch reinkam, warum kam es nicht mehr raus?" Rätselhaft!

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15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
Steinkauzröhre in Asperg
Steinkauz-im-Glemstal
der Schädel aus der Steinkauzröhre. Abstand Zahn-Augenhöhle ca.18 mm Schädel aus Steinkauzröhre:
zu groß für eine Maus. Wahrscheinlich Eichhörnchen
Eichhörnchen-im-Glemstal

 

Seltene Schneckenart in Asperg
Die graue Ackerschnecke ist in Mitteleuropa selten. Erstes Foto dieser Art in unserer Gegend.

Die graue Ackerschnecke (Deroceras agreste), ist eine relativ kleine Nacktschneckenart. Laut Wikipedia ist diese Schneckenart in Mitteleuropa relativ selten. Tatsächlich ist es das erste mir bekannte Foto dieser Art aus unserer Gegend. (Foto unten links) Unsere Schnecke verspeist einen Apfel im Gebiet Gänse.

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15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
Eine graue Ackerschnecke
(deroceras agreste)
 verspeist einen Apfel im Gebiet Gänse
Schnecken-im-Glemstal
das Gebiet Gänse:
eine Streuobstwiese mit vielen Apfelbäumen

mehr über den
Hohenasperg


Aktuelle Ergebnisse zur Nistkastenbelegung 2008 in Asperg-Gänse
Belegungsquote 72% : 1 x Grauschnäpper, 2 x Kleiber, 18 x Meisen.


Von 29 Nistkästen im Gebiet Gänse waren 21 belegt. Das entspricht einer Belegungsquote von 72% . (1 x Grauschnäpper, 2 x Kleiber, 18 x Meisen,  mindestens soviele Blaumeisen wie Kohlmeisen)
Nistkästen mit ovalen Einfluglöchern oder an abgestorbenen Bäumen waren teilweise leer. Otto meint: "wenn zuviele Spechte rumfliegen, dann mögen die Meisen das nicht. Der Specht räubert ja auch bei den Vogelnestern. Daher sind alte Bäume eher schlechter für Kästen."

Der Kleiber (sitta europea) kleibert immer an seiner Nisthöhle, selbst wenn die Lochgröße exakt passt. Dann kleibert er eben neben dem Loch. Walter Morgenstern sagt: "das Kleibern gehört zum Brutverhalten des Kleibers. Das ist ihm ein inneres Bedürfnis. Der Kleiber nimmt auch normale Rinde wenn er sonst nix hat. Aber bevorzugt nimmt er Kiefernspiegel." Ein schönes Beispiel ist der Kleiber-Kasten unten in der Mitte.

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15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Markgrön.-Leudelsbachtal
Canon EOS 40D / 100-400
15.11.2008 Markgrön.-Leudelsbachtal
Canon EOS 40D / 100-400
alter Nistkasten im Gebiet Gänse: optisch schön, aber nicht zu reinigen. ohne Not, aber
sehr symmetrisch zugekleibert
Kleiber-im-Glemstal
Federn am Loch
verbergen ein Drama

Asperger Schleiereulennachwuchs gefährdet
Alle Jungvögel sind 2008 gestorben. Ursache unklar.

Eine gute Nachricht für die Asperger Mäuse: Trotz 6 Eiern im Schleiereulenkasten (in der Scheune links im Bild) ist 2008 kein Jungvogel durchgekommen.  Walter Morgenstern meint: "Auch die sechs Eier in unserem anderen Schleiereulenkasten haben nicht zu einem Jungvogel geführt".
Die Ursache des Dramas ist unklar. 2008 war kein gutes Mäusejahr. Die Altvögel scheinen aber schon Mäuse zu finden. Unter dem Kasten findet man die Gewölle der Altvögel mit Mäuseschädeln. 

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15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
Schleiereulenkasten
Schleiereule-im-Glemstal
hinten Schleiereulengewölle und vorne Schädel aus den Gewöllen Schleiereulengewölle aus dem Kasten links Mäuseschädel aus dem Schleiereulengewölle
Mausarten-im-Glemstal


Vorbildliches Wildbienenhotel
Walter Morgenstern hat in Asperg ein vorbildliches Wildbienenhotel gebaut.

Walter Morgenstern war von der Konstruktion des größten Wildbienenhotels in Asperg wenig überzeugt.
(siehe dazu den Beitrag → Specht beschädigt das größte Wildbienenhotel in Asperg)
Er sagt: " In die Backsteine mit den großen Löchern gehen doch keine Wildbienen rein. Ich wollte mal zeigen, wie man das richtig macht". Und er hat sein eigenes
Wildbienenhotel in Asperg gebaut nach neuen Erkenntnissen. Die Belegungsquote ist jetzt im November recht hoch. Offenbar überwintern die Wildbienen auch in diesen Löchern. Walter hatte mit Wildbienen belegte Schilfrohre quasi als "Starter-Kit" am Wildbienenhotel angebracht.

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15.11.2008 Asperg-Gänse
Canon EOS 40D / 100-400
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
vorbildliches Wildbienenhotel
Wildbienen-im-Glemstal
hohe Belegungsquote Starter-Kit Walters Wildbienenhotel



Schwammspinner (Lymantria dispar)
Ähnlich zu dem  Nachtfalter "Nonne" (Lymantria monacha)

Im Gebiet Gänse in Asperg haben wir in einem Nistkasten dieses merkwürdige Ensemble entdeckt: 2 Falter, 2 Puppen, eine Raupe und sehr viele durchsichtige Ohrwürmer. Falter, Puppen und Raupen gehören alle zur gleichen Art: der Schwammspinner (Lymantria dispar) aus der Familie der Trägspinner. Also drei Generationen wohnen im selben Nistkasten.

Fragen die bleiben: Wie kommen die drei Generationen alle in denselben Nistkasten? Wie kommen die vielen Ohrwürmer in den Nistkasten? Warum war der Nistkasten ansonsten leer? Fragen über Fragen! Otto meint zum Ohrwurm: "die sind sehr nützlich. Wenn an meinen Bohnen Läuse sind, häng ich zwei Ohrwürmer rein. Dann sind die Läuse alle weg. Und die Ohrwürmer fressen auch die kleinen Milben auf den Brombeerblättern alle weg."

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15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Asperg-Gänse
Pentax Optio S
15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
Sorgfältige Analyse
v.l.n.r.:
Walter, Adolf, Otto,
Roland, Horst
2 Puppen, 2 Nachtfalter (weibl.), 1 haaríge Raupe, viele Ohrwurm-hinterteile die haarige Puppe ist
von Lymantria dipar
Trägspinner-im-Glemstal
viele durchsichtige Ohrwürmer waren bei den Schwammspinnern
Ohrwürmer-im-Glemstal
das Gebiet Gänse:
eine lichte Streuobstwiese mit jungen und alten Bäumen.


Glockenblume blüht noch im November

Keine bekannte Glockenblumenart blüht im November. Grübel - Grübel. Aber unser Exemplar hat eindeutig geblüht. Roland Uhl hatte mir die Blüte in der Wiese "Gänse" gezeigt. Wie bei allen Glockenblumen ist die exakte Artbestimmung schwierig.

Im Leudelsbachtal waren einzelne Sumpfmeisen unterwegs. Dass es Sumpfmeisen sind, ist eindeutig. Die einzige Alternative wäre eine Tannenmeise, aber die hat einen weißen Nackenfleck. Auf der Nordseite vom Asperg sieht man übrigens noch Spuren alter Weinbergterassen

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15.11.2008 Asperg-Gänse
Fuji Finepix F30
15.11.2008 Markgrön.-Leudelsbachtal
Canon EOS 40D / 100-400
15.11.2008 Markgrön.-Leudelsbachtal
Canon EOS 40D / 100-400
15.11.2008 Markgrön.-Leudelsbachtal
Canon EOS 40D / 100-400
 
Rundblättrige Glockenblume? (Campanula rotundifolia)
Glockenblumen-im-Glemstal
Sumpfmeise
Sumpfmeisen-im-Glemstal
eindeutig Sumpfmeise (poecile palustris):
denn kein weißer Nackenfleck
schön dekorierter Schaukasten vom NABU Markgröningen
Größe innen 60x85 cm
 

 

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