In Markgröningen im Leudelsbachtal
   mit Helmut Ballmann


Eine Begehung des vorgeschlagenen Naturschutzgebiets "Leudelsbach" am 14.2.2010.
Die Grün-Alternative Liste Markgröningen e.V.
hatte zu einer Begehung mit Experten eingeladen, um mögliche Betroffenheiten zu diskutieren

Klicken Sie auf ein Bild, um es größer anzuzeigen.


das geplante Naturschutzgebiet "Leudelsbach"
Das Leudelsbachtal
ist ein beeindruckender Naturraum

Helmut Ballmann war früher in Markgröningen für Naturschutz zuständig und ist heute Abteilungsleiter am Sächsischen Landesamt für Umwelt und Geologie. Er erläutert uns:

"Naturschutzgebiete sind Kernflächen für die Biodiversität (Artenvielfalt). Insgesamt beobachten wir einen Artenrückgang, auch wenn lokal z.B. im NSG Hammelrain Orchideenarten zugewandert sind.
Probleme bereitet in der Markgröninger Gegend vor allem die zunehmende Zersiedelung der Gegend, die man als nur gelegentlicher Besucher sehr deutlich wahrnimmt.
Der Flächenbedarf des neuen NSG ist insgesamt 117 ha., Davon ca. 80 ha auf Markgröninger Markung. Es ist deutlich kleiner als das bestehende FFH Gebiet (FFH=Flora-Fauna-Habitat)
(Zum Vergleich: Die Biogasanlage in Markgröningen braucht etwa 270 ha Maisanbaufläche. Und Maisanbau fördert die Artenvielfalt eher nicht)

Das Leudelsbachtal ist nur18 km vom Hauptbahnhof Stuttgart entfernt.
Der Naturschutzwert des Leudelsbachtals sind trockene sommerdürre Lebensräume.
Daher entspricht ein Offenhalten z.B. durch Landwirtschaft dem Schutzzweck des geplanten Naturschutzgebietes. Auch Holznutzung ist unkritisch.
Die Erhaltung des Weinbaues ist gewünscht."

DSCF7619w2.jpg DSCF7621w.jpg
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Fuji Finepix F200
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Fuji Finepix F200
Helmut Ballmann erläutert den Schutzzweck des
vorgeschlagenen Naturschutzgebietes "Leudelsbach"

...mehr über das
→ 
Leudelsbachtal in Markgröningen
Helmut Ballmann bewertet mögliche Betroffenheiten.
Viele Flächen sind explizit ausgeklammert vom NSG
wie z.B. die Weinberge und freizeitgenutzte Grundstücke.
Einschränkungen der Jagd sind nicht geplant.
 

Betroffen vom NSG könnten sein:
- Privatleute (aber deren Grundstücke sind ausgenommen vom NSG)
- Landwirte (wurde diskutiert. Mögliches Thema sind hier notwendige Nachweisflächen für die Viehhaltung)
- Jäger (aber die Jagd wird nicht eingeschränkt, evtl. außer Autofahrten)
- bestehende Nutzungen (Gaststätte. Dafür gilt Bestandschutz)


der ehemalige Steinbruch im Leudelsbachtal
Der Steinbruch ist der Beginn des steilen Leudelsbachtales im Muschelkalk

Helmut Ballmann erläutert: dieser ehemalige Steinbruch in der Nähe vom Wanderparkplatz Tammer See ist Muschelkalk. Ab hier hat der Leudelsbach sein steiles Tal. Dieses so genannte Kerbsohlental wird dann immer steiler. Oberhalb des Muschelkalks liegen Keuperschichten. Bis hierher ist der Leudelsbach ganz unspektakulär ohne tiefes Tal geflossen.  Daher ist das Naturdenkmal 25/06 "ehemaliger Steinbruch" auch geologisch interessant.

Norbert Kretschmer berichtet: "Im Tümpel habe ich schon Teichmolche, Bergmolche und auch die Ringelnatter beobachtet."
(...mehr über unsere →  Teichmolche im Glemstal, →  Bergmolche im Glemstal, →  Ringelnatter im Glemstal
 

DSCF7604w.jpg IMG_2858w.jpg IMG_2087w.jpg
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Fuji Finepix F200
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
Helmut Ballmann erläutert:
ab dem ehemalige Steinbruch beginnt das steile Leudelsbachtal. Das wird immer steiler bis zum Hammelrain.

 
Dieser fotogene Nistkasten am ehemaligen Steinbruch zeigt deutliche
Spuren seiner Bewohner vom Jahr 2009:
Kleiber und Siebenschläfer

...mehr über unseren
→  Siebenschläfer im Glemstal
→  Kleiber im unteren Glemstal
...mehr zum Naturdenkmal 25/06
"ehemaliger Steinbruch"
 in Markgröningen

(auf das Foto klicken)


die Überschwemmungswiese im Leudelsbachtal
Optisch wunderschön

Helmut Ballmann erläutert: "Wenn der Leudelsbach wieder in seinem natürlichen Bett fließen darf, dann spart die Gemeinde auch Instandhaltungskosten für den Weg, da es dann weniger Überschwemmungen gibt. Die Auenwiesen liegen heute tiefer als das Bachbett und bei einem Gewitter in Möglingen gibt es gleich eine Überschwemmung im Leudelsbachtal. Die Wiesen werden schon lange nicht mehr genutzt und es können jetzt fantastische Überschwemmungswiesen entstehen. In diesen entstehenden Hochstaudenfluren habe ich schon die Bekassine x gesehen"

DSCF7619w.jpg IMG_2847w.jpg IMG_2842w.jpg
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Fuji Finepix F200
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
Helmut Ballmann:
"In einigen Jahren kann hier ein natürlicher Erlen-Eschen-Mischwald entstehen"
Rotkehlchen waren heute
einige aktiv

...mehr über unsere
→  Rotkehlchen im Glemstal
auch Zaunkönige
und Gebirgsstelzen
waren heute aktiv im Schnee

...mehr über unseren
→  Zaunkönig im Glemstal
→  Gebirgsstelzen im Glemstal


Osterluzei im Leudelsbachtal?
Im Leudelsbachtal wuchs Osterluzei. Vielleicht gibt es Osterluzei dort heute noch.

Helmut Ballmann zeigt uns einen Standort im Leudelsbachtal, wo es Osterluzei gab und möglicherweise heute noch gibt!
Osterluzei steht in mehreren Bundesländern in Deutschland auf der roten Liste gefährdeter Arten.

Dass es in der Nähe von Ludwigsburg Osterluzei geben soll, hatten wir 2009 von einer Naturführerin auf der schwäbischen Alb erfahren (Bei der →  botanischen Exkursion des NABU am 21.6.2009 in die Schwäbische Alb) Am Egelsberg in der schwäbischen Alb wurde uns ein kleines Vorkommen von Osterluzei als große Besonderheit gezeigt. Osterluzei (Aristolochia clematitis) gebe es in Baden-Württemberg außer am Egelsberg nur noch in Ludwigsburg in größeren Beständen. Whow! Fand ich damals bemerkenswert. Ob der Standort im Leudelsbachtal dieser Standort ist?

DSCF7627w.jpg IMG_7403w.jpg
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Fuji Finepix F200
21.6.2009 Schwäbische Alb
Pflanzenstandort Egelsberg
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
Osterluzei
Familie: Osterluzeigewächse
(Aristolochiaceae)

wuchs hier.
Whow! Bemerkenswert.

Ist das der Standort von Osterluzei bei Ludwigsburg, von dem wir von der Naturführerin auf der schwäbischen Alb erstmals gehört haben??

...mehr zu
→   Osterluzeigewächsen

So sieht die Osterluzei aus. Das Foto ist von dem "anderen" Osterluzei-Standort in Baden-Württemberg in der schwäbischen Alb.

...mehr zum
→   Osterluzeistandort am Egelsberg
 

 

die terrassierten Hänge zum Rotenackerwald im Leudelsbachtal
Schlingnatter bis 1989er Jahre regelmäßig. Jetzt selten.

Helmut Ballmann berichtet:

"die Schlingnatter gab es bis in die 1989er Jahre hier im Leudelsbachtal regelmäßig. Jetzt selten geworden.
...mehr über unsere →  Schlingnatter im Glemstal

Der Märzenbecherstandort im Leudelsbachtal ist übrigens der tiefste Standort in ganz Baden-Württemberg.
...mehr über unsere →  Amaryllisgewächse im Glemstal

Im Rotenackerwald (an der Klinge bei der Ährigen Teufelskralle) wuchs Purpurknabenkraut (Orchis purpurea) 3-4 Pflanzen
...mehr über unsere →  Orchideen in Markgröningen

IMG_2836w.jpg DSCF7632w.jpg
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Fuji Finepix F200
Baracke der entymologischen Vereinigung Stuttgart
im Leudelsbachtal
(Entymologie= Insektenkunde, Verein hängt wohl
mit dem Rosensteinmuseum zusammen)

Hr. Mann: An diesem Hang haben wir schon die Schlingnatter gesehen
Norbert Kretschmer: Es leben an diesem Hang Zauneidechsen

...mehr über unsere
→  Schlingnatter im Glemstal
→  Zauneidechse im Glemstal
→ 
Insektenarten im Glemstal
Bannwald in Markgröningen.

Dieser Teil des Rotenackerwaldes an der Gemarkungsgrenze zu Bissingen am Hang der Enz wurde vom Gemeinderat Markgröningen
freiwillig aus der Nutzung genommen.

...mehr über unseren
→  Rotenackerwald in Markgröningen

Helmut Ballmann schreibt mir am 19. 2.2010 zu dem folgenden Foto:
"Beim Farn im landeseigenen Weinberg handelt es sich um den Milzfarn Ceterach officinarum, der im Mittelmeerraum häufig vorkommt. Erstmals wurde er am 6.11.1988 im Wannenberg von Frau Beier aus Reichenbach/Fils entdeckt. Ich habe den Standort damals mit Dr. Seybold vom Stuttgarter Naturkundemuseum besichtigt - es gab zu diesem Zeitpunkt nur noch einen weiteren Standort im Landkreis bei Gemmrigheim.
Ergänzend noch der Hinweis, dass im landeseigenen Weinberg neben Muscari noch verschiedene alte Kulturpflanzen der Weinbergslandschaft (z.B. Iris germanica)  ausgebracht wurden und noch heute vorhanden sind. In den früher wassergefüllten Wannen gab es bis Anfang der 90er Jahre eine kleine Gelbbauchunken-Population  und vereinzelt Ringelnattern"

IMG_2856w.jpg
14.2.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
Hier wuchs eine ganz seltene Pflanzenart.
Nur zwei Standorte in BW
 1989 ca. 20 Pflanzen nach Helmut Ballmann:
Milzfarn
(Ceterach officinarum)

...mehr über unsere
→ 
Streifenfarngewächse
im Glemstal

Norbert Kretschmer, ein Amphibien- und Reptilienfreund von der Uni Hohenheim  berichtet:

Es gibt im Leudelsbachtal definitiv nur 2 Schlangenarten: Ringelnatter und Schlingnatter
...mehr über unsere →  Ringelnatter im Glemstal, →  Schlingnatter im Glemstal

Die Waldeidechse habe ich im Leudelsbachtal beobachtet. Eine Mauereidechse habe ich noch keine gesehen. Die könnte natürlich wieder zuwandern.
Jetzt wo durch Freistellen der terrassierten Hänge wieder ein geeignetes Habitat entstanden ist.
...mehr über unsere →  Reptilienarten im Glemstal,

Es gibt keinen Seefrosch auf der Gemarkung Markgröningen. Der würde mir auffallen. Die Männchen sind in einer bestimmten Zeit auffällig blau.
...mehr über unsere unbestimmten →  Froscharten im Glemstal,

In den kleinen Tümpeln im Leudelsbachtal nach der Kläranlage sieht man regelmäßig Feuersalamanderlarven. Der Feuersalamander braucht so ein Habitat. Oben Trockenmauern. Und unten Tümpel zum Laichen.
...mehr über unseren →  Feuersalamander im Glemstal,

Im Mai/Juni führen wir regelmäßig Gewässergütebestimmungen am Leudelsbach mit Kindern und auch für Erwachsene durch.  x

Mehr zum Leudelsbachtal im aktuellen
    Gemeindeblatt Schwieberdingen und Hemmingen:

19.02.2010
Woche 07

Kleinode der Natur inmitten urbaner Landschaft?

Keine Frage: wir leben in einem der größten Ballungsgebiete Deutschlands. Mit einer gewaltigen Wirtschaftsleistung, ...mehr

DSCF7451w.jpg
08.02.2010
Woche 05

Naturkundlicher Diavortrag

Im Diavortrag von Manfred Rothenpieler können Sie die Schönheit unserer Natur erleben ...mehr

O.-insectifera-x-O.-sphegod.jpg

Der Mondsee in Tamm
Ein mögliches Kammmolchbiotop?

Helmut Ballmann schreibt mir am 19.2.2010 einen Kommentar zum Kammmolch:
"Der Kammmolch kommt (hoffentlich) noch im Naturdenkmal nördlich des
Wasserturms Hurst auf Tammer Gemarkung vor. Diesen periodisch
wassergefüllten Tümpel haben wir in den 80er Jahren von Schuttablagerungen
beräumt - leider scheint aber seither nicht mehr viel passiert zu sein
(Beschattung durch Baumwuchs etc.). Die westlich anschließende
"Renaturierung" des Wassergrabens im Andelbach hängt damit zusammen, dass in
diesem Gebiet immer wieder in den 80er Jahren einzelne Kammmolche beobachtet
wurden und die Aue dort offensichtlich einen vom Kammmolch genutzten Verbund
ins Leudelsbachtal darstellt. Ob der Kammmolch noch heute im Tal vorkommt ist
mir allerdings nicht bekannt."

Hier Fotos dieses Naturdenkmals, wird auch Mondsee genannt von NABU Aktiven:

IMG_2898w.jpg DSCF7657w.jpg IMG_2911w.jpg IMG_2897w.jpg
21.2.2010 Tamm
auf der Hurst nach Markgröningen
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
21.2.2010 Tamm
auf der Hurst nach Markgröningen
Kamera: Fuji Finepix F200
21.2.2010 Tamm x
auf der Hurst nach Markgröningen
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
21.2.2010 Tamm
beim Hohenasperg
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
Das Biotop nördlich des Wasserturms Hurst

...mehr über unseren
→  Kammmolch im Glemstal
→  Mondsee in Tamm
Das Biotop nördlich des Wasserturms Hurst

...mehr über unseren
→  Kammmolch im Glemstal
→  Mondsee in Tamm
ein Star glänzend in der Sonne

...mehr über unseren
→  Star im Glemstal
der Hohenasperg

mehr über den
Hohenasperg

Auf der Winterwanderung vom NABU Markgröningen im Leudelsbachtal am 5.3.2010 frage ich nach, aber weder Hr. Kammerer noch Hr. Zwally vom NABU Tamm können im Mondsee Kammmolche bestätigen.
Können sie aber auch nicht dementieren.

Helmut Ballmann schreibt mir daraufhin am 10.3.2010: "Ich habe gerade gesehen, dass die Tammer Naturfreunde den Kammmolch im Mondsee nicht mehr bestätigen können. In der FFH-Gebietsmeldung ist der Mondsee und Umgebung meines Erachtens gerade wegen dieser Art noch enthalten – ich denke, dies bestätigt unsere Erkenntnisse aus den 80er Jahren zum Zeitpunkt der damaligen Beräumung. Ich hoffe, dass die Art dort doch noch vorhanden ist – vermutlich wäre jedoch auch in diesem Gebiet eine intensive Pflege (Gehölzrückschnitt) notwendig. Allerdings war ich mindestens 2 Jahre nicht mehr vor Ort."

 

Sonstiges Wissenswertes

Helmut Ballmann berichtet:  "Im Naturdenkmal "Geist" im Glemstal gibt es Spalten im Boden und dort dampft es sogar aus den Spalten raus." 
Ja sapperlot. Das ist ja merkwürdig!!
...mehr über unser Naturdenkmal 25/37 →  Pflanzenstandort "Geist" in Markgröningen

Helmut Ballmann berichtet:  Der Speierling im Muckenschupf steht noch. Er sieht allerdings nicht mehr gut aus. Löcher sind mit Zement verschmiert.
...mehr über unser Naturdenkmal 25/47 →  Speierling im Muckenschupf in Markgröningen

Das Regierungspräsidium Stuttgart schreibt in seiner Pressemitteilung vom 27.11.2009 zum geplanten Naturschutzgebiet Leudelsbach:
"... Im Bereich des Naturschutzgebiets konnten z. B. über 100 Vogelarten nachgewiesen werden. Insgesamt wurden 52 in Baden-Württemberg gefährdete oder schonungsbedürftige Arten erfasst. Besonders zu erwähnende dort vorkommende Vogelarten sind: die
Dorngrasmücke, der Rotmilan, der Kleinspecht, der Gartenrotschwanz, der Berglaubsänger, der → Mittelspecht sowie die Hohltaube.
Auf dem Gebiet des geplanten Naturschutzgebietes konnten sieben verschiedene Amphibienarten festgestellt werden, von denen sechs auf der Roten Liste Baden-Württembergs stehen: die
Gelbbauchunke, der Kammmolch, der Feuersalamander, der Grasfrosch, der Teichfrosch, die Erdkröte und der Bergmolch. Unter den Reptilien des Leudelsbachtals sind neben der Blindschleiche, der Waldeidechse und der Zauneidechse die beiden gefährdeten Arten Schlingnatter und Ringelnatter vertreten. Über 300 Nachtfalter, über 50 Tagfalter sowie etliche kleinere Schmetterlingsarten wurden dokumentiert. Besonders zu erwähnen sind die Arten Spanische Flagge“ und „Großer Feuerfalter“. Das Tal bietet für verschiedene Libellenarten einen günstigen Lebensraum.  Im geplanten Naturschutzgebiet leben 165 Arten von Wildbienen"

Ein kleiner Kommentar dazu: Das ist eine hochinteressante Aufstellung vom Regierungspräsidium.

Die genannten Amphibien- und Reptilienarten sind die aus unserem Gebiet bekannten Arten. Was ist mit dem Teichmolch? Der kommt doch vor. Gibt es Kammmolche im Leudelsbachtal? Wo sollen die leben?
Es werden vom RP sehr viele "Wildbienenarten" genannt.
165 (!) Arten. In Worten Einhundertfünfundsechzig. Dös isch jo an Wahnsinn!

Den auffälligen großen Feuerfalter (Lycaena dispar) habe ich selbst noch nicht beobachtet.

Recht erstaunlich finde ich die Erwähnung des Berglaubsängers (Phylloscopus bonelli). In keiner mir bekannten Brutvogelliste des Gebiets wird der Berglaubsänger erwähnt.

Dafür wird das 2009 dort brütende Baumpieperpaar aus dem Rotenackerwald keiner Erwähnung würdig befunden.

Helmut Ballmann kommentiert am 19.2.2010 diesen obigen Kommentar zum Baumpieper:
"Sehr gefreut hat mich der Hinweis auf den Baumpieper, den ich viele
Jahre nicht beobachten konnte. Früher (also auch in den 80er Jahre) war er
am Hammelrain, in den Obstwiesen oberhalb der Frauenkirche in Unterriexingen
sowie im Siegental jedes Jahr zur Brutzeit zu beobachten."

 

Helmut Ballmann schreibt mir am 19.2.2010 zu Wildbienen:
"Zu den Wildbienen hat Paul Westrich aus Tübingen, der auch "Die Wildbienen Baden-Württembergs" geschrieben hat,
 intensiv im
Leudelsbachtal in Markgröningen geforscht. In den Büchern gibt es einige Hinweise auf Markgröningen.
Der Rückgang der besonders Offenstandorte bevorzugenden Arten wurde von ihm dokumentiert.
Im Rahmen einer Exkursion Ende der 80er Jahre haben wir diese Standorte aufgesucht und auch für den Wildbienenschutz geworben.
Hier sind neben der bewährten Trockenrasenpflege und dem Offenhalten von Weinbergsbrachen und
Steinriegeln vor allem auch sonnenexponiertes Totholz und wenig befahrene Erdwege für das zukünftige Management im NSG zur Erhaltung der durchaus noch
artenreichen Wildbienenpopulationen von Bedeutung.
Weitere interessante Dokumentationen zur Insektenfauna sind bei den Mitgliedern des Entomologischen Vereins vorhanden (z.B. Tag- und Nachtfalter)."


Helmut Ballmann schreibt mir am 19.2.2010 zum Naturdenkmal 25/37 Pflanzenstandort "Geist":
"Zum Geist noch der Hinweis, dass sich Prof. Konold aus Freiberg, heute
Sprecher des Deutschen Rates für Landespflege, Anfang der 80er Jahre mit
Kartierungen und Beschreibungen der dortigen Weinbergslandschaft am
NABU-Grundstück beschäftigt hat. Eigentlich müssten diese
Veröffentlichungen (Westrich, Konold) bei Frau Binder vorliegen. Eine gute
Arbeitsgrundlage ist auch die Flora von Dr. Seybold für den Mittleren
Neckarraum. Lesenswert für das (Z.B. für Entscheidungsträger wichtige) Verständnis der Landschaft ist das
Buch "Der Weinberg als Lebensraum" von Otto Linck."

Interessante Hinweise
eines prominenten Ex-Markgröningers

Vielleicht noch einige Hinweise:

Die Vogelnestwurz war in den 80er Jahren zumindest im Muckenschupf fast flächendeckend vorhanden, vor allem im nordwestlichen Teil an den Hängen zum Bergtal (bis zu 15 Ex. Auf wenigen Quadratmetern). Ich kann mir vorstellen, dass dies auch heute noch der Fall sein müsste, da dort keine gravierenden Nutzungsänderungen stattgefunden haben.
...mehr über unsere Orchideenarten im Glemstal

Helmut Ballmann berichtet im Februar 2010: "In den 1980er Jahren gab es noch Vorkommen vom roten Waldvögelein im Muckenschupf. Vor allem im nordwestlichen Teil an den Hängen zum Bergtal"
...mehr über unsere Orchideenarten im Glemstal

Helmut Ballmann berichtet im Februar 2010: "1980er Jahre Vorkommen von Gelbbauchunken (Bombina variegata) im Siegental in Pfützen unterhalb Heide 1 und 3

Vorkommen im Muckenschupf in Pfützen/Wagenspuren auf verschiedenen teilbesonnten Waldwegen insbesondere im südlichen Teil des Waldes sowie in nach starken Niederschlägen überschwemmten Furchen in Äckern östlich ND Kohlplatte. Hier könnten in Absprache mit dem Förster (es dürfte nach meiner Kenntnis immer noch Herr Steinacker sein), durchaus einige Wagenspuren im Frühjahr künstlich angelegt werden

Vorkommen im Leudelsbachtal in bewirtschafteten bzw. brachgefallenen Weinbergen. Dort vor allem in künstlichen, für den Weibau genutzten Becken bis hin zu wassergefüllten Wannen und Zubern. In den 80er Jahren z.B. regelmäßig in den inzwischen trockenen Zubern und Wannen im landeseigenen Weinberg am Oberen Wannenberg. Auch hier bestehen evtl. noch Möglichkeiten, div. Becken durch Abdichtung wieder herzustellen.

Vorkommen im Glemstal: Neben den bekannten Vorkommen im Steinbruch war früher eine kleine Population auf und neben der Pferdekoppel unterhalb des Siegfriedfelsens, die durch den Pferdetritt bzw. Befahren von Pfützen lange günstige Überlebensmöglichkeiten hatte. Über dramatischen Rückgang der Population im Steinbruch Wild nach Einrichten der Erddeponie (vorher mind. 200 ad. Tiere) brauche ich nicht zu berichten – dies ist sicherlich bekannt. Schädlich für die Unke war jedoch anschließend insbesondere die Beseitigung der Reifenwaschanlage – die ehemals vorhandenen Betonwannen boten optimale Bedingungen, die im Ersatzteich für die Unke nicht mehr gegeben sind.

Vorkommen rund um den Aichholzhof: Dort große Population in Sprunggrube bei Reithalle und in Pfützen (vermutlich erloschen). Diese Population stand in engem Zusammenhang mit großer Population in der in 80er Jahren verfüllten Lehmgrube zwischen Hof und Markgröningen.

Vorkommen in Lehmgrube Layher: In den 60er Jahren garantiert mehrer Hundert Ex. Nach Nutzungsaufgabe und Verfüllen von Klein- und Kleinstgewässern verschwunden –  
...mehr über unsere Gelbbauchunke im Glemstal

Helmut Ballmann berichtet im Februar 2010: "In Markgröningen in der Lehmgrube Layher gab es neben anderen Arten bis ca. 1990 auch einige Wechselkröten (Bufo viridis-Komplex)"
...mehr über unsere Amphibienarten im Glemstal

 

 

Helmut Ballmann berichtet "Mir liegen auch einige Nachforschungen zu Pflanzenarten am Herzen, die ich in den letzten Jahren nicht geschafft habe:

Adonisröschen (gelbe Var. z.B. in der Nähe des städt. Bauhofes),
 ...mehr über unsere Hahnenfussgewächse im Glemstal

Ackerrittersporn (früher Hardt, Siegental, Unterriexingen und in der Umgebung der hoffentlich nicht mit einer weiteren Ausweitung des Maisanbaus verbundenen Biogasanlage)
 ...mehr über unsere Hahnenfussgewächse im Glemstal

 sowie die Vorkommen des Gelben Fingerhutes im NSG Hammelrain (20 Meter nördlich des Weges am Rande des unteren Felsbandes/Gehölzsaums (regelmäßig 3 bis 10 Pflanzen).
 ...mehr über unsere Wegerichgewächse im Glemstal

Frauenspiegel in Äckern westlich der Frauenkirche,
 ...mehr über unsere Glockenblumengewächse im Glemstal

Und deutscher Ziest,
 ...mehr über unsere Lippenblütengewächse im Glemstal

Hr. Kleb
Günter März,
BUND, GAL

 

IMG_2861w.jpg IMG_2865w.jpg IMG_2882w.jpg IMG_2876w.jpg
20.2.2010 Markgröningen x
Leudelsbachtal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
20.2.2010 Markgröningen x
Leudelsbachtal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
20.2.2010 Markgröningen x
Leudelsbachtal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
20.2.2010 Markgröningen x
Leudelsbachtal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
Ein Stillleben am Leudelsbach am Erlen-Eschen-Mischwald

 
der Aufstieg von der Enz durch den Bannwald ist ganz schön steil ein Mäusebussard ruft "Pijöö!"

...mehr über unseren
→  Mäusebussard im Glemstal
die Singdrossel im Rotenackerwald rief nix. Saß nur so da.

...mehr über unsere
→  Singdrossel im Glemstal
DSCF7646w.jpg DSCF7648w.jpg
20.2.2010 Markgröningen x
Leudelsbachtal
Kamera: Fuji Finepix F200
20.2.2010 Markgröningen x
Leudelsbachtal
Kamera: Fuji Finepix F200
Ein Stillleben am Leudelsbach mit Weiden

 
vom landeseigenen Weinberg aus fotografiert: Man sieht die Überschwemmungswiese vom Leudelsbach
DSCF7535w.jpg IMG_2762w.jpg IMG_2781w.jpg IMG_2767w.jpg
13.2.2010 Schwieberdingen x
Glemstal
Kamera: Fuji Finepix F200
13.2.2010 Schwieberdingen
Glemstal
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
13.2.2010 Schwieberdingen
Glemstal, beim Felsenberg
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
13.2.2010 Schwieberdingen x
Glemstal, Neumühle
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
Die Glems bei der Bruckmühle in Schwieberdingen

 
der NABU Weinberg
Burgstall im Glemstal

...mehr über unseren
→  Burgstall in Schwieberdingen
Die Glems beim Felsenberg in Schwieberdingen


...mehr über unseren
→   Pflanzenstandort "Felsenberg I"
in Schwieberdingen
ein Baumläufer am Glemsufer

...mehr über unsere
→   Baumläufer im Glemstal
DSCF7577w.jpg IMG_2800w.jpg IMG_2818w.jpg DSCF7585w.jpg
13.2.2010 Schwieberdingen x
Glemstal
Kamera: Fuji Finepix F200
13.2.2010 Markgröningen x
Glemstal beim Siegfriedsfels
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
13.2.2010 Markgröningen
Glemstal beim Siegfriedsfels
Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400
13.2.2010 Markgröningen x
Glemstal beim Siegfriedsfels
Kamera: Fuji Finepix F200
Langläufer entlang der Glems unterwegs Langläufer entlang der Glems unterwegs die Langläufer haben diesen alten Rehbock und eine Rehgeiss aufgeschreckt

...mehr über unsere
→   Rehe im Glemstal
Eulenspuren im Schnee

...mehr über unsere
→  Eulen im Glemstal
DSCF7563w.jpg
13.2.2010 Schwieberdingen
Glemstal beim NABU Trafoturm
Kamera: Fuji Finepix F200
Beeren im Schnee vor der Glems und dem NABU Trafoturm:
Schneeball
(Viburnum opulus)

...mehr über unsere
→   Moschuskrautgewächse im Glemstal
→   Trafoturm im Glemstal


x = Info noch nicht ergänzt auf den Artenseiten

 

Natur im Glemstal:

Fauna
im Glemstal


(aufs Foto klicken)
Flora
im Glemstal


(aufs Foto klicken)
Landschaft
 im Glemstal


(aufs Foto klicken)
Aktuelle Sichtungen
im Glemstal


(aufs Foto klicken)
Aktionen
im Glemstal


(aufs Foto klicken)
die Welt außerhalb
des Glemstals


(aufs Foto klicken)

zur Glemstal homepage