Schmetterlinge im Glemstal:
Schwärmer (Sphingidae)
Sie finden hier eine Dokumentation der Falter im unteren Glemstal.
(Markungen Schwieberdingen, Hemmingen und Markgröningen)
Für Hinweise und Ergänzungen und eigene Beobachtungen aus dem unteren Glemstal
sind wir dankbar. Bitte schicken Sie uns eine
kurze mail.
Klick auf "... mehr" öffnet die Beobachtungen
und weitere Fotos des Tieres im Glemstal.
Meine Häufigkeitsangabe ist subjektiv und benachteiligt
fotoscheue versteckt lebende Subjekte
Taubenschwänzchen (macroglossum stellaratum) |
Totenkopfschwärmer
(Acherontia atropos) |
Ligusterschwärmer (sphinx ligustri) |
mittlerer Weinschwärmer (deilephila elpenor) |
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Familie Schwärmer (Sphingidae) Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) |
Familie Schwärmer (Sphingidae) Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) |
Familie Schwärmer (Sphingidae) Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) |
Familie Schwärmer (Sphingidae) Ordnung Schmetterlinge (Lepidoptera) |
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häufig im Spätsommer | sehr selten | selten | selten | |
mehr Infos | mehr Infos, auch Raupe | mehr Infos, auch Raupe | mehr Infos |
Die Schwärmer sind sehr groß. Größer als Tagfalter. Das Taubenschwänzchen steht kolibriartig vor der Blüte in der Luft und saugt Nektar mit seinem langen Rüssel. Und es soll ein Wanderfalter sein, der aus dem Mittelmeerraum zu uns kommt.
►Taubenschwänzchen (macroglossum
stellaratum)
Steht oft kolibriartig vor der Blüte
Interessant finde ich das Taubenschwänzchen. Dieser Schmetterling steht
kolibriartig vor der Blüte in der Luft und saugt Nektar mit seinem langen
Rüssel. D.h. er setzt sich nicht und ist dementsprechend ganz schlecht zu
fotografieren. Und die
Flügel sind ununterbrochen in schneller Bewegung. Ganz selten können Sie ein
Taubenschwänzchen ruhig beim Sonnenbad auf dem warmen Ziegeldach beobachten.
(unten rechts).
19.8.06 15:22
Ditzingen Glemsmühle Kamera: Canon EOS 20D / 100-400@400 |
19.8.06 15:22
Ditzingen Glemsmühle Kamera: Canon EOS 20D / 100-400@400 |
22.8.04, 17:00
Markgröningen Glemstal bei Unterriexingen Kamera: Pentax Optio S |
22.8.04, 17:00
Markgröningen Glemstal bei Unterriexingen Kamera: Pentax Optio S |
Taubenschwänzchen (macroglossum stellaratum) auf Kohl-Kratzdistel (cirsium oleraceum) mehr über unsere → Korbblütler im Glemstal |
Taubenschwänzchen (macroglossum stellaratum) auf Kohl-Kratzdistel (cirsium oleraceum) mehr über unsere → Korbblütler im Glemstal |
Taubenschwänzchen (macroglossum stellaratum) "steht" kolibriartig vor der Blüte und saugt |
Taubenschwänzchen (macroglossum stellaratum) von oben |
29.9.2007 Schwieberdingen Gartenstrasse Kamera: Canon EOS 20D / EF 100-400@400 |
22.8.04, 17:00
Markgröningen Glemstal bei Unterriexingen Kamera: Pentax Optio S |
Ein Taubenschwänzchen (macroglossum stellaratum) nimmt ein Sonnenbad auf unserem warmem Dach |
Taubenschwänzchen
(macroglossum stellaratum) von oben |
Weitere Beobachtungen:
15.08.2004, 15:00, gr. Wiese
erstmals gesehen: Taubenschwanz im Flug vor Blüte, recht unscharf
►Ligusterschwärmer
(Sphinx ligustri)
Ein sehr großer Falter mit einer sehr großen Raupe
Ende August 2008 hat unser Nachbar diese große Raupe in seinem Garten in
Schwieberdingen gefunden. Es handelt sich um den Ligusterschwärmer. Wenn man die
Raupe umdreht rollt sie sich sofort wieder auf die Beine. Wir haben sie in ein
Terrarium gesetzt. Drei Tage später hat sich die Raupe in die lockere Erde
eingegraben. Zwei Wochen drauf habe ich mal nachgeschaut und die Puppe links
gefunden, die sich noch etwas bewegen kann und wie die Raupe sich in einer
gekonnten Bewegung umdrehen kann. Der Falter überwintert als Puppe.
26.8.2008
Schwieberdingen Gartenstrasse Kamera: Fuji Finepix F30 |
26.8.2008
Schwieberdingen Gartenstrasse Kamera: Pentax Optio S |
29.8.2008
Schwieberdingen Gartenstrasse Kamera: Fuji Finepix F30 |
29.8.2008
Schwieberdingen Gartenstrasse Kamera: Fuji Finepix F30 |
Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) |
das Hinterteil hat ein Horn | Die Raupe vergräbt sich in lockerer Erde | ist fast verschwunden |
13.9.2008
Schwieberdingen Gartenstrasse Kamera: Fuji Finepix F30 |
8.5.2011 Schwieberdingen Heimberg, beim grünen Klassenzimmer Foto von Romeo Cotrus |
2.7.04,
Schwieberdingen Gartenstrasse Kamera: Pentax Optio S |
2.7.04,
Schwieberdingen Gartenstrasse Kamera: Pentax Optio S |
das ist die Puppe, die aus der oben
abgebildeten Raupe entstanden ist. Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) |
eine Puppe
eines Schwärmers in einem Nistkasten am Heimberg in Schwieberdingen ...mehr über unser → Naturdenkmal Heimberg |
Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) |
Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) |
►Mittlerer Weinschwärmer
(deilephila elpenor)
Den Falter habe ich erst einmal beobachtet
25.7.04,
Schwieberdingen Glemstal, im Wald am Glemsufer |
25.8.2009 Hemmingen Zeilwald, bei der Stromleitung Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400 |
mittlerer Weinschwärmer (deilephila elpenor) |
eine ca. 7cm lange Raupe auf dem Weg mitten im Hemminger Zeilwald. Die Raupe kann ihren Kopf extrem in die Länge ziehen wie auf diesem Foto:: mittlerer Weinschwärmer (Deilephila elpenor) |
►
Totenkopfschwärmer
(Acherontia
atropos)
in Markgröningen eine 10cm große
Raupe im Kartoffelacker, als Puppe in der Ludwig-Heyd-Schule und jetzt geschlüpft
Totenkopfschwärmer als Raupe:
Wolfgang Borowski vom NABU Markgröningen hat mir diese sage und schreibe 10
(!) cm lange Raupe gezeigt. Ein Bekannter hat diese Raupe in einem Kartoffelacker in
Markgröningen im Gewann Lettenbödle in der Nähe vom Markgröninger Wasserturm entdeckt.
Die Raupe rasselt und knirscht, wenn man sie reizt.
6.7.2009
Markgröningen Asternweg Kamera: Canon EOS 5D Mk II / 100-400 |
6.7.2009
Markgröningen Asternweg Kamera: Pentax Optio S |
6.7.2009
Markgröningen Asternweg Kamera: Pentax Optio S |
6.7.2009
Markgröningen Asternweg Kamera: Canon EOS 5D Mk II / 100-400 |
Wolfgang Borowski
vom NABU Markgröningen zeigt die Raupe
|
die Raupe hat hinten eine Art Schwänzchen. Zum Größen-Vergleich siehe unten die Hand von Wolfgang | der Vorderteil der Raupe |
Die Raupe kann sich aufrichten: Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos) |
6.7.2009
Markgröningen Asternweg Kamera: Pentax Optio S |
6.7.2009
Markgröningen Asternweg Kamera: Pentax Optio S |
der Kopf der Raupe | 10 cm lang war diese Raupe vom Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos) |
Totenkopfschwärmer als Puppe:
Wolfgang Borowski schreibt mir am 13.7.2009:
"Renate brachte die Raupe in die Ludwig-Heyd-Schule und sie wurde in ein Terrarium gesetzt
mit Erde.
Sie hat nochmals kräftig gefuttert und unglaubliche Mengen Kartoffelkraut
runtergeputzt. Dann hat sie sich vergraben und war weg. Von
unten durch den Glasboden sah man, dass sie sich eine Art
Kammer aus Erde gebaut hat mit glatter Innenwand. Darin hat
sie sich verpuppt.
19.7.2009 Markgröningen Ludwig-Heyd-Schule Foto von Wolfgang Borowski |
19.7.2009 Markgröningen Ludwig-Heyd-Schule Foto von Wolfgang Borowski |
19.7.2009 Markgröningen Ludwig-Heyd-Schule Foto von Wolfgang Borowski |
2.8.2009 Markgröningen Ludwig-Heyd-Schule Foto von Wolfgang Borowski |
Die Puppe ist 5,5 cm lang Deutlich kleiner als die Raupe war. |
die Puppe im Terrarium von unten betrachtet |
Terrarium von oben |
Puppe vom Totenkopfschwärmer: sie bewegt sich etwas |
Totenkopfschwärmer: Ein Gigant
erwacht
in Markgröningen
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Kamera: Fuji F100, durchs Mikroskop |
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Kamera: Pentax Optio S |
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Kamera: Canon EOS 5D MkII/ Tamron 90 |
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Kamera: Canon EOS 5D MkII/ Tamron 90 |
ein Gigant erwacht: Acherontia Atropos! ... in Markgröningen |
seine Krallen sind scharf und rot |
er hat eine metallische aussehende Antenne zur Ortung |
er trägt ein Totenkopf-Symbol wie ein Hell´s Angel: ein Totenkopfschwärmer! |
Wolfgang Borowski rief mich am Samstag an, dass der Falter geschlüpft ist. Der Falter war schon deutlich größer als die Puppenhülle, aus der er geschlüpft war. Eigentlich fast doppelt so groß, siehe das Foto unten. Der Falter saß über Stunden ganz still da und wurde sichtbar größer. Er war so still, dass Wolfgang ein Mikroskop geholt hat und wir haben ihn unter dem Mikroskop betrachtet. Siehe das Foto oben links vom Totenkopf auf seinem Rücken.
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Kamera: Fuji F100 |
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Kamera: Canon EOS 5D MkII/ Tamron 90 |
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Kamera: Fuji F100 |
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Kamera: Fuji F100 |
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Kamera: Fuji F100 |
er ist gerade aus dieser Brutkammer geschlüpft. Die Flügel sind noch nicht ganz entfaltet |
sitzt so still, dass er unter die Lupe genommen werden kann |
war vor zwei Stunden noch in dieser Puppenhülle. Das heißt: wächst sehr schnell |
Wolfgang nimmt ihn unter die ganz große Lupe. Dabei ist das Foto oben links entstanden. |
Fachdiskussion: Wieso sind bei uns geborene Falter unfruchtbar? und in Afrika geborene nicht. Warum fliegt der Falter viele tausend Kilometer weit, um hier seine Eier abzulegen? |
Totenkopfschwärmer: sein Lebenszyklus
aus dem tropischen Afrika über
Wüsten und Meere bis nach Markgröningen
Am Abend seines Geburtstages war unser
Totenkopfschwärmer (Acherontia Atropos) abflugbereit und seit
der nächsten Nacht ist er verschwunden. Es ist unglaublich,
dass ein Falter aus dem tropischen Afrika (also von südlich
der Sahara) den doch recht weiten Weg nach Markgröningen
schafft. Informationen zum
Totenkopfschwärmer finden sie auf der
Seite der Naturschutzbehörde vom Landkreis Giessen. Danach
erhalten wir jedes Jahr in Deutschland Besuch dieser
weitgereisten Falter.
"Vorwiegend fliegt der Totenkopf von Mai bis September in unsere Breitengrade
ein. Die Eier werden vorwiegend an Kartoffelpflanze, Bocksdorn abgelegt. Die Raupen verpuppen sich tief im Boden und werden
meist bei der Kartoffelernte gefunden." (Quelle:
www.lepidoptera.ch)
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Foto von Wolfgang Borowski |
8.8.2009 Markgröningen Asternweg Foto von Wolfgang Borowski |
|
Collage: die Metamorphose unseres Markgröninger Totenkopfschwärmers | am Abend seines Geburtstages ist der Totenkopfschwärmer (Acherontia Atropos) abflugbereit |
der Totenkopfschwärmer (Acherontia Atropos) am Abend seines Geburtstages |
Naturkundliches Informationssystem Feb 2010:
"Die in den
Tropen und Subtropen Afrikas beheimatete Art überquert als äußerst kräftiger
Wanderfalter alljährlich die Sahara und das Mittelmeer und erreicht in günstigen
Jahren sogar Nordeuropa. Über den urspünglichen Lebensraum in Afrika liegen
keine Angaben vor. Auf den Wanderungen, auf denen die Tiere Geschwindigkeiten
bis über 50 km/h erreichen können, zeigen sie keine besonderen Anforderungen an
den Lebensraum. Sie wandern in Europa alljährlich im Juli ein und vermehren sich
hier. Der Rückflug der Nachkommen über die Alpen erfolgt dann im September und
Oktober."
Männchen erreichen ein Gewicht von 2 bis 6 g, Weibchen von 3 bis 8 g. Also mehr als die Zwergfledermaus. Jahre, in denen die Falter regelmäßig und häufig auftreten, werden durch solche abgelöst, in denen die Falter offenbar gar nicht einfliegen. Demnach treten die ersten adulten Raupen in solchen Jahren ab Mitte bis Ende Juni auf. Im Durchschnitt benötigen die Raupen acht Wochen für die Entwicklung und legen anschließend eine einmonatige Puppenruhe ein. Somit tritt die nächste Faltergeneration ab September auf und verstärkt die zeitgleich einfliegende zweite Einflugwelle
Schmetterlinge (Lepidoptera)
im Glemstal: (Teil 1)
Sie können im unteren Glemstal über 100 Schmetterlingsarten beobachten.
(Markungen Markgröningen, Schwieberdingen und Hemmingen)
Für Hinweise und Ergänzungen und eigene Beobachtungen aus dem unteren Glemstal
sind wir dankbar. Bitte schicken Sie uns eine
kurze mail.
Augenfalter Satyridae (aufs Foto klicken) |
Edelfalter Nymphalidae (aufs Foto klicken) |
Ritterfalter Papillionidae (aufs Foto klicken) |
Bläulinge Lycaenidae (aufs Foto klicken) |
Weisslinge Pieridae (aufs Foto klicken) |
Schwaermer Sphingidae (aufs Foto klicken) |
Dickkopffalter Hesperiidae (aufs Foto klicken) |
Widderchen Zygaenidae (aufs Foto klicken) |
Bärenspinner Arctiidae (aufs Foto klicken) |
Eulenfalter Noctuidae (aufs Foto klicken) |
Raupen (aufs Foto klicken) |
Schmetterlinge Teil 2 Lepidoptera 2 (aufs Foto klicken) |
Natur im Glemstal:
Fauna im Glemstal (aufs Foto klicken) |
Flora im Glemstal (aufs Foto klicken) |
Landschaft im Glemstal (aufs Foto klicken) |
Aktuelle Sichtungen im Glemstal (aufs Foto klicken) |
NABU Aktionen im Glemstal (aufs Foto klicken) |
die
Welt außerhalb des Glemstals (aufs Foto klicken) |