Exkursion des
NABU Markgröningen
ins Wollmatinger Ried am 4./5.10.2008
Hinweis: alle blau umrandeten Fotos lassen sich vergrößern.
Die grau hinterlegten Fotos gefallen mir besonders gut.
►Zum Geniessen:
Zwei Videos zu dieser Aktion mit schöner Musik
Die schönsten Fotos dieser NABU-Aktion mit
stimmungsvoller Herbstmusik von Alfred Mahlberg
(Einfach unten drauf klicken zum Starten des YouTube Videos):
►Bartmeisen
begeistern NABU Gruppe
Bartmeisen sind sehr selten. Sie haben einen
Bart wie Dschingis Khan.
Ein kleiner Trupp von 15-20 Tieren war im Wollmatinger Ried in der Nähe des Dammes zur Insel Reichenau aktiv. Die Vögel
waren ständig in Bewegung.
Johannes Urban vom NABU Wollmatingen erläutert: "Die Bartmeise (Panurus biarmicus) ist ein Nahrungsspezialist und lebt von den
Samen der Schilfpflanze. In Baden-Württemberg hat sie nur am Bodensee und am Federsee Brutgebiete"
Ich frage mich, wie die Bartmeise es überhaupt schafft,
von einem Gebiet ins andere zu ziehen. Ohne Schilfflächen unterwegs fehlt ja der Reiseproviant für die
Bartmeise.
Zum Vergleich und zur Einordnung:
Im Glemstal ist mir keine Sichtung der Bartmeise bekannt. Bartmeisen gehören zur
Familie der Pageienschnäbel (Paradoxornithidae). Bartmeisen sind nicht direkt verwandt
mit den bei uns im Glemstal dokumentierten Meisenarten aus der Familie der
Meisen (Paridae):
→ Kohlmeise,
→
Blaumeise,
→
Sumpfmeise,
→
Tannenmeise.
Und Bartmeisen sind auch nicht direkt verwandt mit unserer
→ Schwanzmeise.
►Seltene
Limikolen ungestört beobachten
Aus der Vogelbeobachterstation bei der NABU-Station "Vogelhäusle"
können Sie Zehntausende Wasservögel beobachten.
In der
Flachwasserzone vor der NABU-Beobachterstation beim "Vogelhäusle" sehen Sie
Limikolen: den
großen Brachvogel
(Numenius arquata) und den Grünschenkel
(Tringa nebularia). Und die Vögel haben nicht erkennbar auf die
Beobachter reagiert. Das ist wohl ein Vorteil der Beobachtungsstation. Und
Lachmöwen flogen über den Rhein.
Zum Vergleich und zur Einordnung:
Bei uns im Glemstal sind Limikolen ausgesprochen selten zu beobachten.
Es lebt seit Jahren ein Paar →
Flussregenpfeifer
in Markgröningen. Beim Vogelzug können Sie auf abgeernteten Äckern kleine Trupps von
→
Goldregenpfeifer und →
Kiebitz
fotografieren. Sichtungen anderer Limikolenarten aus dem
Glemstal sind mir nicht bekannt. Auch nicht von Lachmöwen.
►Im Ried:
Entenmassen
Vom Damm zur Insel Reichenau
können Sie Zehntausende Enten verschiedener Arten beobachten.
Johannes Urban vom NABU Wollmatingen erläutert: "Jetzt Anfang Oktober sind etwa 50.000 Tiere anwesend. Es werden täglich mehr. Im Winter sind es bis zu 120.000 Tiere. Einmal im Monat wird offiziell gezählt. Und das sogar nach Arten unterschieden. Wir verwenden dazu ein Zählgerät und zählen Zehnergruppen."
5.10.2008 Wollmatinger
Ried Fuji Finepix F30 |
Panoramafoto mit vielen Enten von der Brücke zur Insel Reichenau aus gesehen |
Zum Vergleich und zur Einordnung:
Hier zeigt sich ein erstaunliches Rätsel:
- Im Wollmatinger Ried leben Anfang Oktober 08 laut NABU 50 000 Wasservögel und
jede Woche kommen Tausende hinzu. ("aus dem Norden").
Der NABU Wollmatingen nennt auf seiner Tafel folgende Entenarten:
Kolbenenten, Spießenten, Tafelenten, Löffelenten
- Bei uns im Glemstal (liegt ja fast exakt "im Norden") kommen aber keine
derartigen Enten durch. Und auf gar keinen Fall Hunderte oder gar Tausende.
In drei Jahren sind gerade mal drei Exemplare fotografiert worden. Da
stimmt doch was nicht!
Eigentlich gibt es nur die Erklärung, dass alle diese Entenarten unser schönes
Glemstal weiträumig umgehen. Aber warum??
Die könnten doch wenigstens darüber fliegen. Rätsel über Rätsel.
-
Bei uns im Glemstal brüten nur wenige wildlebende Entenvogelarten: →
Stockente, →
Mandarinente und
→
Höckerschwan.
Und →
Zwergtaucher
sind regelmäßige Wintergäste.
Im Durchzug sind sehr selten und nur in ganz kleinen Trupps zu beobachten: →
Reiherente, →
Gänsesäger und
→
Spiessente.
Kolbenenten, Tafelenten, Löffelenten wurden noch nie beobachtet.
►Ein Grasmeer
Wie in einem
fremden Land fühlt man sich in diesem endlosen mannshohen Meer aus Pfeifengras
4.10.2008 Wollmatinger
Ried Fuji Finepix F30 |
4.10.2008 Wollmatinger
Ried Canon EOS 40D/100-400@400 |
Ernst Seitz fotografiert einen Frosch |
ein Moorfrosch? (rana arvalis) |
im Herbst kann man sich an den verschiedenen Farben geradezu berauschen. Die strohgelbe Tönung steuert beispielsweise das Pfeifengras bei.
Es existieren aber auch rötlichbraune Exemplare. Die Färbung ist oft sehr kontrastreich und variabel gezeichnet. Vom Auge zieht sich über das Trommelfell in den Mundwinkel ein brauner Schläfenfleck an dem sich entlang der Oberlippe eine weisse Linie anschliesst. Diese ist gegen das Auge hin ausgewaschen. Von den Augen führen zwei Rückendrüsenleisten in die Hüftgegend. Diese sind meist hell gefärbt und in der Schultergegend relativ nahe beisammen. Über die Mitte des Rückens läuft meist ein helles Längsband, das scharf abgegrenzt und meist durch eine dunkel pigmentierte Warzenreiche umrandet ist. Die Flanken sind manchmal heller gefärbt und von dunklen Flecken durchzogen. Die Unterseite ist weisslich und ungefleckt, manchmal kann an den Bauchflanken eine graue Marmorierung ausgemacht werden.
Die Schnauze des Moorfroschs ist spitz und kurz. Das Trommelfell ist recht klein (2/3 des Augendurchmessers) aber deutlich sichtbar und wenig mehr als die Hälfte seines Durchmessers vom Auge entfernt. Die Pupillen sind waagrecht. Das Fersengelenk des nach vorne umgelegten Hinterbeins erreicht bei Männchen nicht ganz die Schnauzenspitze, bei Weibchen nur das Auge. Moorfrösche aus dem südöstlichen Verbreitungsgebiet haben etwas längere Beine, dort kann das Fersengelenk auch die Schnauzenspitze knapp überragen. Der Fersenhöcker ist hochgewölbt und hart. Das Verhältnis zwischen Länge der ersten Zehe und des Fersenhöckers beträgt 1.25 bis 2.2.
In der Mitte des Rückens oft heller, scharf begrenzter Streifen
m Bereich des Trommelfells hinter dem Auge besitzen die Grasfrösche einen deutlich dunkel abgesetzten Schläfenfleck. Manchmal ist in der Mitte längs des Rückens ein heller, unscharf begrenzter Streifen zu erkennen. Die Hinterbeine sind von braunen Querstreifen durchsetzt. Entlang der Oberlippe zieht sich vom Auge eine helle Linie bis in die Mundwinkel. Wegen seiner braunen Färbung wird er zusammen mit dem Springfrosch und Moorfrosch auch als Braunfrosch bezeichnet. Die Bauchunterseite ist hell, beim Männchen ungefleckt und beim Weibchen meist bräunlich bis rötlich marmoriert. Die Kehle kann sowohl gefleckt als auch ungefleckt sein.
Die Männchen besitzen eine kehlständige Schallblase und haben kräftigere Vorderbeine als die Weibchen.
http://www.nabu.de/naturerleben/schutzgebiete/baden-wuerttemberg/05993.html
http://www.nabu-wollmatingerried.de/
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Entwurf
Diese Seite ist noch im Aufbau!
►"Durch Safttrinken Heilen helfen"
Aktion des
NABU Markgröningen
bei der langen Nacht in Markgröningen am 10.10.2008.
Mehr zu dieser Aktion und zur
Greifvogelpflegestation.
10.10.2008 Markgröningen Fuji Finepix F30 |
der Erlös unterstützt die Greifvogelpflegestation |
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