Nistkastentipps
von Günter Krämer
vom NABU Schwieberdingen-Hemmingen
Hinweis: alle blau umrandeten Fotos lassen sich vergrößern. Grau hinterlegte Fotos gefallen mir besonders gut.

►Nistkasten richtig aufhängen

Nagel: Aluminiumnägel (Weichmetall) sorgen dafür, dass der Baum keinen Schaden nimmt und später bei der Holzbearbeitung in der Sägemühle die Sägeblätter ganz bleiben. Der Alu-Nagel hat von vornherein etwa in der Mitte eine kleine Kerbe. Weiter soll der Nagel nicht eingeschlagen werden, weil der Baum noch wächst. Der Nagel soll also ca. 4 cm weit rausschauen.

Höhe: Günter Krämer bevorzugt die Höhe 2 m für den Nistkasten. Nicht zu hoch, denn die Vögel müssen ja Futter bringen für die vielen Jungvögel drin. Müssen dazu immer wieder hochfliegen. Und bei Regen werden die Vögel nass und dann sind sie schwer. Und dann wird das sehr schwer für die Vögel wenn der Kasten zu hoch hängt.  Außerdem sind Nistkästen schwer. Wenn die sehr hoch hängen, ist es schwer den Kasten zur Jahresreinigung runterzuhieven.

Richtung: Flugloch Richtung Südosten, damit der Nordostwind nicht hinein pfeift und der Regen aus dem Westen auch nicht. Wenn windgeschützt muss es nicht Südosten sein.

Lage: Soll kein Ast direkt davor sein. Sonst fliegen die Vögel den Kasten nicht an (die Katze könnte dort lauern). Gestrüpp kann vor oder auch hinter dem Baum mit dem Kasten sein. Denn die Vögel machen dort gerne  Zwischenstation. Dann fliegt der Vogel immer zuerst zum Gestrüpp und von dort zum Kasten. Nicht zu schattig, sonst wird es nur Schlafplatz.

Zeitpunkt: ideal bei neuen Nistkästen ist der Herbst. Dann sind die Nistkästen im Frühling zu Beginn der Brutsaison gut ausgelüftet.

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3.11.2008 Schwieberdingen
Fuji Finepix F30
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Canon EOS 40D /Sigma 18-125
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3.11.2008 Schwieberdingen
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Nistkasten aufhängen Richtung Südosten. Aluminium-Nagel
darf nur rein bis zur Markierung
... nicht zu hoch einschlagen ... fertig dieser Nagel  ist über die Jahre eingewachsen

►Nistkasten richtig auswählen

Halbhöhlen: Günter Krämer hängt Halbhöhlen meistens ans Haus. Die neuen Halbhöhlen-Nistkästen haben den Brutraum hinten. Nasse Altvögel können vorne rein. Die Konstruktion schützt auch gegen Brutraub der Jungvögel durch Elstern und Eichelhäher.

Fledermaus:
Ein Fledermauskasten muss ganz frei sein. Fledermauskästen gibt es auch mit Einsatz, dass das Innere ganz dünn wird und eine Spalte nachbildet.

Meisen:
Günter Krämer meint: Baumärkte in Ludwigsburg verkaufen derzeit viel zu kleine Kästen. Da können die Jungvögel keinen Flügelschlag drin machen. Die Kästen sollten schon ausreichend groß sein. Im Winter schlupfen mehrere Meisen zusammen in die Kästen in kalten Nächten und wärmen sich gegenseitig.

Reviergrößen:
Es können mehrere Vogelarten in einem Garten brüten. Die Reviergrößen sind bei kleinen Vögeln kleiner. Große Vögel haben kilometergroße Reviere.

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3.11.2008 Schwieberdingen
Canon EOS 40D /Sigma 18-125
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3.11.2008 Schwieberdingen
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Die neuen Halbhöhlennester mit Vorbau: in der Brutkammer haben die Jungvögel Platz. Eichelhäher und Elstern kommen nicht rein.
Eichelhäher-im-Glemstal
Elster-im-Glemstal
Günter Krämer öffnet einen Fledermauskasten.
Fledermausarten-im-Glemstal
Dieser Meisenkasten an der großen Kastanie wird seit Jahren immer als Schlafplatz benutzt. großer Schleiereulenkasten oben links am Reiterhof Krämer (Günter Krämer und Günter  Strauch haben diesen Kasten geholt bei Fa. Schwegler, nachdem Helmut Theurer dort eine Schleiereule beobachtet hatte)
Schleiereulen-im-Glemstal


►Nistkasten richtig reinigen
Die Nester sollen jährlich entfernt werden. Mit einer Spachtelkelle (einer Art Tortenheber) die Nester raus heben. Dann mit Drahtbürste reinigen. Von Spinnen oder Milben werden auch die Deckplatten verklebt. Auch die Vorderwand (Frontplatte) mit Drahtbürste reinigen. Kleiberspuren ("zugekleibert" mit Schlamm) kann man leicht entfernen, wenn man den Kasten ins Wasser legt.

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3.11.2008 Schwieberdingen
Canon EOS 40D /Sigma 18-125
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Fuji Finepix F30
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3.11.2008 Schwieberdingen
Fuji Finepix F30
Spezialgerät: Stange mit Widerhaken zum Herunterholen hoch hängender Nistkästen Deckklappe unten öffnen Klappe nach unten wegziehen Nest raus mit Spachtelkelle,
dann reinigen mit Drahtbürste

►Was sagen uns die Nester?
Ob es einen Bruterfolg gab, sieht man an den Nestern. Bruterfolg erkennt man daran, dass die Nester flachgedrückt sind: durch die Flugübungen und das Herumgehopse der Jungvögel. Wenn die Nester nicht zusammengedrückt und keine Federn drin sind, dann war es wohl nur ein Schlafplatz. Meisennester erkennt man an der Polsterung mit Haaren. Angeknabberte Nüsse oder Laub im Nest zeigen einen Nachmieter an. (→ Siebenschläfer-im-Glemstal)

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3.11.2008 Schwieberdingen
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Blaumeisennester sind gut gepolstert mit Haaren. Und Federn drin.
Blaumeisen-im-Glemstal
Bei Bruterfolg (links) sind die Nester flachgedrückt. durch die Flugübungen der Jungen Blaumeisennest 13 Eier. Eindeutig kein Bruterfolg in 2008
Blaumeisen-im-Glemstal
angeknabberte Nüsse im Nest zeigen einen Nachmieter an
 (Maus?, Siebenschläfer?)
Mausarten-im-Glemstal
Siebenschläfer-im-Glemstal


►Nestersammlung
Im Laufe der Jahre kann man eine kleine Nestersammlung anlegen. Günter Krämer hat seine Nester alle ausgesprüht mit Haarspray wegen der Milben.

Norbert Baasner schreibt mir am 25.8.2010 zum Nest ganz rechts: "Das Nest ist wohl ein Kohl- Blaumeisennest mit (seltsamerweise) ausgeräumten Eiern. Eier des Hausrotschwanz' sind reinweiß, die der Kohl- Blaumeise sind rosa, mehr oder weniger gefleckt."

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3.11.2008 Schwieberdingen
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Günter Krämer zeigt seine Nestersammlung alle Nester sind beschriftet. Grauschnäppernest von Uwe Krämer aus der Nippenburgerstrasse
Vögel-im-Glemstal
Ein Nest am Balkon bei Hr. Krämer. Mit Kernen
(der Vogel hat wohl Fruchtfleisch verfüttert)
 


►Nistkastenbelegung und Historisches zu den Nistkästen
Günter Krämer betreut die Nistkästen am Schwieberdinger Friedhof seit 1981. Derzeit sind etwa 50% der Kästen belegt mit Bruten.  Andere sind Schlafplätze. Der Fledermauskasten war 2008 unbelegt, aber 2007 war eine Fledermaus drin. (Kotspuren). Kohlmeise brüten hier in der Regel zweimal im Jahr und legen weniger Eier pro Gelege als die Blaumeise, die in der Regel nur einmal pro Jahr brütet. 

Vor etwa 20 Jahren hatten jedes Gebiet in Schwieberdingen einen Buchstaben. Und alle Nistkästen eine Nummer, z.B. H8. Viele Bäume (und Nistkästen) gingen durch den Sturm Lothar und Wiebke verloren. Die Belegungslisten der Nistkästen wurden immer an Hr. Theurer gegeben.

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3.11.2008 Schwieberdingen
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3.11.2008 Schwieberdingen
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5.11.2008 Schwieberdingen 5.11.2008 Schwieberdingen
schönes Moos auf 25 Jahre alten Kästen.
Die alte Markierung bezeichnet das Gebiet H8.
Dokumentation der Nistkastenbelegung:
70 % "Kohlmeisen"-Kästen, 20% "Blaumeisen", 10% Fledermäuse
schönes altes Plakat: es zeigt auf einen Blick, wie Nistkästen im Frühling und im Winter von Blaumeisen genutzt werden Der Flussregenpfeifer war Vogel des Jahres 1993
Flussregenpfeifer
-im-Glemstal

►Sonstiges und Verbesserungspotenziale:
- Material besorgen für den NABU-Schaukasten. (Sollte größer sein und besseren Platz haben. Z.B. Innenraum 60 x 85 cm für die neuen NABU Plakate)
- Arbeitseinsätze fördern die Kontakte
- Attraktive Ausflüge sprechen neue Mitglieder an. (Fam. Krämer kam zum Verein, weil der Verein einen Ausflug zum Neusiedlersee angeboten hatte)
- Wanderfalkenkästen dürfen nicht an einer ICE-Brücke angebracht werden. Die Jungvögel hatten sich an Geräusch gewöhnt und saßen oben auf der ICE-Leitung. Und sind so zu Tode gekommen.
Wanderfalke-im-Glemstal
 

Vier junge Igel in Schwieberdingen
Stachelig und putzig

Ich bedanke mich bei Herrn Uwe Krämer für die  Fotos dieser vier putzigen jungen Schwieberdinger Igel. Zusammen mit Ihrer Mutter haben sie im Herbst 2008 in einem Schwieberdinger Garten im Ort gewohnt und wurden mit Katzenfutter gefüttert.

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1.11.2008 Schwieberdingen
ein Garten im Ort
Foto von Uwe Krämer
1.11.2008 Schwieberdingen
ein Garten im Ort
Foto von Uwe Krämer
31.10.2008 Schwieberdingen
ein Garten im Ort
Foto von Uwe Krämer
27.10.2008 Schwieberdingen
ein Garten im Ort
Foto von Uwe Krämer
Alle vier jungen Igel essen immer am selben Napf

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Igel im Glemstal
der Jungigel hinten hat es jetzt schwer an das Futter zu kommen die jungen Igel werden mit Katzenfutter gefüttert die jungen Igel leben in einer Ecke in einem Schwieberdinger Garten

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Igel im Glemstal

 

 

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