Graureiher hungern nach der langen Frostperiode
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Samstags versucht der Graureiher zu fischen
Durch die lange Frostperiode  im Januar 2009 mit hohen Minusgraden sind die Tiere jetzt sehr geschwächt. Auf allen Seen wird Schlittschuh gelaufen. Die Eisdecke ist richtig dick. Sogar die Glems ist seit Jahren zum ersten Mal zugefroren. Fischmöglichkeiten für die Graureiher gibt es jetzt kaum noch.
Unser Graureiher steht samstags in einen Garten im Wohngebiet Schwieberdingen um dort am Gartenteich zu fischen. Sein Fluchtinstinkt ist ganz auffällig klein. Er ignoriert die Menschen hinter dem Fenster in nur 2 m Entfernung. Beim Öffnen des Fensters fliegt er dann aber doch weg.

jan..09-062w.jpg DSCF5770w.jpg jan..09-073w.jpg IMG_1317w.jpg IMG_1327w.jpg IMG_1324w.jpg
17.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Minolta Dimage7
Foto: Eberhard Häusermann
17.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Fuji Finepix F30
17.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Minolta Dimage7
Foto: Eberhard Häusermann
17.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Canon EOS 5D MarkII / 100-400
17.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Canon EOS 5D MarkII / 100-400
17.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Canon EOS 5D MarkII / 100-400
Durch das Fenster sehen Sie den Graureiher in der Bildmitte, rechts eine Graureiherfigur am Teich und der Fotograf ist links im Bild Der Graureiher hat ein eisfreies Gewässer mit Fischen entdeckt und versucht zu fischen der Graureiher am Fischteich ... er betrachtet die Fische aus dem Kellerfenster fotografiert.
Er blieb sehr lange dort sitzen
Graureiher im Glemstal
  Unser Graureiher: die Stirn ist noch grau, die Scheitelmitte bereits weiß
also noch nicht ausgewachsen, aber auch kein Jungtier mehr

Sonntags fliegt der Graureiher nicht mehr weg
Der Graureiher ist wieder im gleichen Garten wie am Vortag und heute fliegt er nicht mehr weg. An der Zeichnung der Federn sieht man, dass es derselbe Graureiher wie am Vortag ist. Er steht apathisch in einer Ecke und zeigt auch bei 1 m Entfernung keinen Fluchtreflex. Sogar mit einer Kleinbildkamera kann man ihn ohne Zoom ablichten. Er hatte vorher einen Goldfisch gefressen.

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18.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Canon EOS 5D MarkII / 24-105 1:4
18.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Fuji Finepix F30
18.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Fuji Finepix F30
der Graureiher fliegt nicht mehr weg sogar mit einer Kleinbildkamera kann man ihn ohne Zoom ablichten Eberhard betrachtet seinen Graureiher, der auch bei 1 m Entfernung keinen Fluchtreflex mehr zeigt

der NABU Schwieberdingen-Hemmingen versorgt den Notfall
Wir rufen wegen dem Graureiher bei der Hotline der Greifvogelpflegestation Bad Friedrichshall an und Hr. Weber erklärt uns:
"Bringen Sie den Graureiher so schnell wie möglich zu uns. Da zählt jede Stunde. Die Tiere wiegen nach dieser Frostperiode teilweise nur noch 1,5 kg statt 3,5 kg. In den letzten 14 Tagen haben wir 19 Graureiher bekommen, davon 16 schon tot. Weil die Graureiher ganz einfach nichts mehr zum Fressen gefunden haben. Wenn ein Graureiher nicht mehr fliegen kann und man ihn hocken lässt, stirbt er. Normalerweise frisst der Graureiher zu 25% nur Fisch. Der Rest sind Mäuse und Regenwürmer."

Thomas_IMG_4171w.jpg Thomas_IMG_4178w2.jpg Thomas_IMG_4183w.jpg Thomas_IMG_4185w.jpg  
18.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Canon EOS 400D / 24-105 1:4
Foto von Dennis Heidrich
18.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Canon EOS 400D / 24-105 1:4
Foto von Dennis Heidrich
18.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Canon EOS 400D / 24-105 1:4
Foto von Dennis Heidrich
18.1.2009 Schwieberdingen
Kamera: Canon EOS 400D / 24-105 1:4
Foto von Dennis Heidrich
 
Thomas und Deborah vom NABU Schwieberdingen packen den Graureiher in eine Decke ein Thomas trägt den apathischen Graureiher Deborah hat den Graureiher in der Transportkiste.
Er ist ganz leicht.
wir bringen den Graureiher zur Greifvogelpflegestation Bad Friedrichshall  

Happy End am Dienstag
Am Dienstag den 20. Januar um 20:00 informiert uns Herr Weber von der Greifvogelpflegestation:
"Dem Graureiher geht es gut. Zwei, drei Stunden später wäre er tot gewesen, so schwach wie der war. Das Tier war mehr oder weniger verhungert. Das war also gerade in letzter Sekunde.
Der hatte ja den Goldfisch bei Ihnen gefressen. Aber auch mit dem Goldfisch hätte er es nicht mehr gepackt. Er braucht ja eine bestimmte Stundenzahl, bis er den Fisch verdaut und das hätte er nicht mehr geschafft. Den Fisch hat er dann auch rausgekotzt gehabt. In der Greifvogelstation haben wir den Fisch in den Mixer getan und und noch Aufbaumittel hinzugetan und Futter. Und das hat geholfen. Jetzt geht es ihm wieder gut."

Wie ging es weiter?
Am Samstag, den 22. Februar hat Eberhard Häusermann angerufen in der Greifvogelstation und von Herrn Weber folgendes erfahren:
"Der Schwieberdinger Graureiher ist noch bei uns in der Greifvogelpflegestation. Ich werde den bis April hier behalten"

Wir erzählen diese Geschichte zum Graureiher
    in den Gemeindeblättern von Schwieberdingen und Hemmingen:

05.02.2009
Woche 6

Rettung in letzter Sekunde

Schwieberdingen, Sonntag, 18. Januar 2009:
Die Glems ist seit Jahren zum ersten Mal zugefroren. ...mehr

Thomas_IMG_4178w2.jpg



Kann man Graureihern im Winter helfen? siehe http://www.wildvogelhilfe.org/winterfuetterung/fischfresserhilfe.html

mehr über Graureiher (Ardea cinerea) im unteren Glemstal

Zur Seite vom NABU Schwieberdingen-Hemmingen

zur Seite:
 Bericht über den Besuch vom NABU Markgröningen bei der Greifvogelpflegestation Bad Friedrichshall

zur Seite:  NABU Aktion zur Unterstützung der Greifvogelpflegestation Bad Friedrichshall

 

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