In der Kugelmühle wird einheimischer Jura-Marmor mit Wasserkraft zu Kugeln und Murmeln gerollt. Oh je, das muss ja ganz schön lange dauern, das hat vermutlich jeder von uns gedacht. Um so erstaunlicher, was der "Müller" erzählt: Wenn der kleine Bach gut Wasser führt, sind sie in einem Tag fertig!

Wie funktioniert das?

Der "Müller" erklärt: so wie man einen Teigknödel zwischen den Händen rollt, so rollt das Wasser den Marmor. Die "untere Hand" ist ein Sandstein. Ein ganz altes Handwerk ist das, das heute eigentlich ausgestorben ist. Sein Sohn und er haben dieses Handwerk vor 15 Jahren wiedererweckt. Aber sie mussten die Technik erst neu entwickeln. Heute sind die Kugeln perfekt.

Was macht man mit den Kugeln?

Sie dienen zur Freude aller kleinen und großen Menschen. Zum Ansehen und Anfassen. Es gibt die Kugeln in vielen Farben. Jede hat ihr eigenes Muster und erzählt eine andere Geschichte. Manche enthalten Kristalle, andere sind besonders schön gemustert. Die Schwarzen fand ich besonders schön mit ihren Versteinerungen als Einschlüssen. Wie ein dunkeler Sternenhimmel mit leuchtenden Gestirnen. Beim Bau der neuen Messe Stuttgart hat man das schwarze Gestein gefunden. Mit den kleinen Kugeln kann man spielen. Das sind die Murmeln. Murmel - das Wort stammt von Marmor, was zu Marmel und dann zu Murmel wurde. Heute werden sie üblicherweise aus Glas hergestellt. Die Murmeln aus schwäbischem Marmor sind jedoch einzigartig: Es gibt keine zwei gleichen. Unwiederbringlich und kostbar.