Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2012 Woche 19:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

 

Leben am Rande der Deponie- Bericht

„Das Ziel des Naturschutzbundes ist es, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an Ressourcen verfügt“. So begrüßt Dr. Thomas Gölzer, Vorsitzender des NABU Schwieberdingen-Hemmingen, die etwa 50 Teilnehmer, die zur Führung und vogelkundlichen Wanderung auf der Deponie Froschgraben gekommen sind.
 

 
 

In der Erddeponie Froschgraben in Schwieberdingen: Mondartige Landschaft und Vögel
Fotos T.G.

Wir sind gespannt. Ein mulmiges Gefühl hat sicher so mancher mit Blick auf das riesige Deponiegelände. Decken wir hier Umweltsünden auf? „Die Deponie ist der beste Platz im Landkreis Ludwigsburg für den in Deutschland seltenen Steinschmätzer“, so Dr. Thomas Gölzer weiter. Wir horchen auf. Erwartet uns im Gegenteil hier besondere Natur?

Der Betriebsleiter der Deponie Jens van Helt wirkt offen. Er will uns zeigen, was auf der Deponie gemacht wird. Fotografieren während der Führung ist erlaubt. Und das Gelände steht uns zur Vogelführung frei. Jens van Helt berichtet: 1989 begann die Planung, seit 1999 ist die Deponie in Betrieb. Abgelagert werden unbelastete und schwach belastete Abfälle wie Bauschutt. Auf eine Bodenabdichtung wird aufgefüllt, anschließend die Oberfläche abgedichtet und wieder harmonisch in die Landschaft eingefügt. Das heißt, am Ende soll es etwa wieder so aussehen wie vor der Deponie, nur höher.

Jens van Helt stellte sich unseren Fragen:

Wie lange wird die Deponie noch betrieben?
Es gibt keine zeitliche Begrenzung, sie gehört dem Landkreis Ludwigsburg. Vermutlich noch 10 bis 15 Jahre. Geplant ist eine Erhöhung der Deponie.
Wird Material aus Stuttgart 21 abgelagert werden?
Ja, ein Teil.
Können noch Gedanken über die Nachnutzung eingebracht werden?
Ja, über das Regierungspräsidium.

Wir erfahren noch viel über die Deponie. Auch dass hier Asbest abgelagert wird. Er kommt aus der Region und aus Norditalien. Er darf nur verpackt angeliefert werden und wird verpackt abgelagert.
55 € die Tonne. Versiegelt für die Ewigkeit.

Teile der Deponie sind verpachtet. Eine Firma bereitet Bauschutt auf, eine mischt staubige und schlammige Abfälle. Im weithin sichtbaren „Zelt“ werden Dachbahnen aufbereitet sowie Kunstrasen und verschiedene Abfälle aus der Papierindustrie. Ziel der Deponiebetreiber ist es wirtschaftlich zu arbeiten. Ein berechtigtes Ziel. Ein anderes als das des NABU. Inmitten einer mondartigen Landschaft mit Blick auf Berge verpackter Asbestabfälle stehe ich voller Zweifel. Mir scheint alles in Ordnung und alles doch wieder nicht.

Was ist mit dem Steinschmätzer? Deponie als Lebensraum seltener Vögel? Diese Seite der Geschichte stimmt auch. Die Deponie mit ihrer offenen teils fast wüstenartigen Landschaft ist ein beliebtes Rastgebiet so Johannes Völlm. Steinschmätzer und Braunkehlchen werden hier regelmäßig beobachtet. Wir sehen Greifvögel und Bluthänflinge. Ökologisch besonders, wert als offene Landschaft zu erhalten. Lerchengesang erklingt in der Luft.

                          ... mehr Fotos und Infos zu dieser   Führung auf der Erddeponie Schwieberdingen


 

„Stunde der Gartenvögel vom 11. bis 13. Mai“- Mitmachaktion

Wo kommen welche Vögel vor, wo sind sie häufig, wo sind sie selten geworden? Je genauer wir über solche Fragen Bescheid wissen, desto besser kann sich der NABU für den Schutz der Vögel stark machen.
Machen Sie mit bei Deutschlands größter Vogelzählung!
Nähere Informationen und Mitmachbögen finden Sie im Internet unter
www.stunde-der-gartenvoegel.de. Hier erfahren Sie auch aktuelle Ergebnisse.


„Wanderung zu den Orchideen im Leudelsbachtal“- Einladung

Wir laden ein zur vogelkundlichen und botanischen Abendwanderung. Unser Begleiter Ernst Seitz führt uns durchs Leudelsbachtal, wo jetzt seltene einheimische Orchideen blühen.

Treffpunkt Wanderparkplatz Tammer See an der Straße Markgröningen – Tamm.
Samstag, 12.Mai 2012, 18:00 Uhr
Gemeinsam mit der Ortsgruppe Markgröningen.

Hildegard Gölzer, Schriftführerin


 
 

 
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Dohle - Vogel des Jahres 2012
Link - Streuobstinfos
 
Foto: T. Gölzer

Der NABU hat die Dohle zum „Vogel des Jahres 2012“ gewählt. Hier eine Dohle auf der Wehrmauer der Georgskirche in Schwieberdingen

 

 

 
 
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