Tiere der Weihnacht: Das Rentier

Rentiere ziehen der Sage nach den Schlitten des Weihnachtsmanns. Mit diesem Schlitten fliegt er durch die Luft zu den Menschen und verteilt Geschenke. Aus dem hohen Norden kommt er durch Schnee und Kälte. 
Rentier einer Samenfamilie, Magerøya, Norwegen, 11.August 2012,
Foto Hildegard Gölzer

Rentiere sind keine Tiere unserer Heimat. Wer sie sehen will, muss nach Norden fahren. So wie ich in diesem Sommer. Ich habe einen alten Traum wahr gemacht und bin ans Nordkap gefahren. Auf der Insel Magerøya, auf der das Nordkap liegt, weideten die Rentiere gut sichtbar rechts und links der Straße. Am Namen Magerøya hört man ein bisschen, wie es dort aussieht. Øya heißt Insel und was mager heißt, das kann sich jeder denken. Bäume gibt es so weit nördlich nicht. Flechten, Moose und ein paar Gräser, das genügt den Rentieren. Eine Köstlichkeit gibt es: Moltebeeren, beliebt bei Rentieren und bei Menschen. Aus ihnen wird eine köstliche Marmelade bereitet. Wir besuchten eine Samenfamilie mit Rentieren. Samen dürfen in Norwegen Rentiere züchten, sonst niemand. Richtig wilde Rentiere gibt es in Europa auch noch, aber nur wenige. Sie leben in der kargen Welt der Hardangervidda. Das ist eine Kältesteppe in Norwegen. Rentiere sind groß und kräftig und an das harte Klima des Nordens perfekt angepasst.

Also genau das richtige Tier für den Weihnachtsmann. Viele Geschichten erzählen vom ihm. Vielleicht liegt ein Ursprung unseres Bilds vom Weihnachtsmann in folgender Geschichte. Im nördlichen Europa existiert seit alters her die Gestalt eines bärtigen alten Mannes. Er ist in einen langen braunen Winterpelz mit Kapuze gekleidet. Mit Rute und Nüssen bereitet er die Menschen auf die lange Winterszeit vor. Er wohnt in Lappland und fährt auf einem Rentierschlitten.

Eine andere Geschichte erzählt von Nikolaus von Myra, Schutzpatron der Kinder. Er ist ein Symbol des Schenkens und wir freuen uns auf ihn. Bald klingen die Glocken am Schlitten und die Rentiere kommen.