Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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2015 Woche 35:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen

 
DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

Gekommen, um zu bleiben
 
Gemeint ist der Wolf in Deutschland. Kein anderes Wildtier wird zur Zeit kontroverser diskutiert und man muss zugeben, dass er auch genügend Stoff hergibt. Nicht nur, weil wir ja alle Rotkäppchen kennen oder Wolfsangeln im Gemeindewappen haben.
Ungefähr 250 Wölfe leben derzeit in Deutschland, die meisten im Nordosten. Seit dem Jahr 2000 vermehren sich Wölfe in Deutschland wieder. Es begann auf einem Truppenübungsplatz in der Oberlausitz. Übrigens sehr nahe an dem Ort, an dem 1904 der letzte Wolf Deutschlands geschossen wurde. Ein Phänomen, das auch bei anderen Rückkehrern beobachtet wurde. Dort begann also die Geschichte des ersten Wolfsrudels in Deutschland nach 100 Jahren. Was ist ein Wolfsrudel? Man kann es einfach mit Familie übersetzen. Es sind die Elterntiere, der aktuelle Wurf und noch ggf. Tiere aus dem davor liegenden Wurf. Im Schnitt sind das so 8 - 10 Tiere. Wölfe werden mit ca. 10 - 22 Monaten geschlechtsreif und verlassen dann das Rudel. So auch der einjährige Rüde, der im Juni dieses Jahres bei Lahr (Offenburg) überfahren wurde. Er stammte aus der Alpenpopulation und war wohl im Begriff eine eigene Familie gründen zu wollen.
Hier zeigt sich auch die größte Gefahrenquelle für Wölfe, es ist der Straßenverkehr. Dazu kommen noch illegale Abschüsse. Der Wolf ist im Bundesjagdgesetz nicht als jagdbare Tierart geführt, er unterliegt dem Bundesnaturschutzgesetz.
Wir werden bei unserer nächsten Veranstaltung „Natur in Schwieberdingen gestern - heute – morgen“, Erzählungen mit Thomas Gölzer - gemeinsam mit dem Heimat- und Kulturkreis Schwieberdingen im Ortsmuseum (10.10.2015, 19:00 Uhr) genügend Infomaterial dabei haben und werden versuchen, alle Ihre Fragen zu beantworten.
Ein Wolf braucht nicht viel, um bei uns zu überleben. Was er aber sicherlich braucht ist unsere Toleranz!
Hat sich eigentlich schon mal jemand gefragt, was ein auffällig gekleidetes Mädchen alleine im Wald zu suchen hat? Mit einer Flasche Rotwein? Warum ist es nicht in der Schule? Ich behaupte einfach mal: Rotkäppchen lügt!
Marijan Fidusek, NABU Wolfsbotschafter

Die geheimen Geschäfte der AVL
Seit Jahren landet Müll aus Atomanlagen im Landkreis“- „Die geheimen Geschäfte der AVL“
Letzten Freitag, 21. August 2015 staunte ich nicht schlecht, als ich die Ludwigsburger Kreiszeitung (LKZ) aus dem Briefkasten fischte: Schwieberdingen prangte von Seite 1, ein weiterer fast ganzseitiger Artikel füllte Seite 8. „Seit Jahren landet Müll aus Atomanlagen im Landkreis“ und „Die geheimen Geschäfte der AVL“ titelte die Zeitung. Was war geschehen?
Seit vielen Jahren liegt im Westen von Schwieberdingen eine Deponie. Kaum einer wird sie lieben doch die meisten haben sich vielleicht mit ihr arrangiert. Ist doch nur eine Erddeponie, kann man denken.
Manchmal kam sie ins Gerede. Tonnen von Asbestmüll landen auf der Deponie. „Züge der Schande“ zitierte am 13. Mai 2013 die LKZ den ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Romano Prodi zu der Praxis, solchen Müll aus Italien nach Deutschland zu transportieren. Der Abfallverwertungsgesellschaft des Landkreises Ludwigsburg (AVL), die die Deponie betreibt, war's recht, sie verdiente nicht schlecht.
2014 wurde die Erweiterung und Laufzeitverlängerung der Deponie beschlossen. Positiv: Die Nachnutzung ab etwa dem Jahr 2025 verspricht schöne Freizeitmöglichkeiten.
Was nie offen gelegt wurde: Seit 2008 wird in den Deponien Schwieberdingen und in Vaihingen schwach radioaktiv belastetes Material angenommen. Zum Beispiel zwischen 1971 und 1990 ausgediente Brennelemente aus der Wiederaufbereitungsanlage in Karlsruhe. Weil es für die AVL lukrativ ist. So die LKZ. Das war ihr am letzten Freitag die große Titelgeschichte wert.
Warum wurde die Ablagerung von der AVL nicht offen gelegt? Ab 2017 soll Bauschutt aus Neckarwestheim kommen. Eine Zustimmung von Bürgern zu problematischen -sicherlich notwendigen- Deponien kann nur unter absolutem Vertrauen erfolgen. Dieses Vertrauen zu den Verantwortlichen der AVL kam bei mir gerade sehr ins Wackeln.
Quelle: Ludwigsburger Kreiszeitung, 21. August 2015, S.1 und S.8
Hildegard Gölzer, Schriftführerin

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Habicht - Vogel des Jahres 2015
Link - Streuobstinfos
 

Der NABU hat den Habicht zum „Vogel des Jahres 2015“ gewählt. Durch Anklicken des Fotos kommen Sie zu unserem  Jahresprogramm 2015

 

 
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