Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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2016 Woche 23:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen

 
DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de
 
“Ornithomania”- Die Geschichte vom Rubinkehlchen
 
Ende Mai besuchten mein Mann und ich Norddeutschland, um die Welt der Vögel des Wattenmeeres zu erkunden. Gemeinsam mit einer netten kleinen Gruppe von Vogelbegeisterten wanderten wir über Deiche, umrundeten Salzlagunen, schauten durch Spektive, bewunderten und zählten Vögel.

Am Abend erzählte der Reiseleiter folgende erstaunliche Geschichte:
Anfang des Jahres entdeckte eine Frau in einem Ort im Norden von Amsterdam einen außergewöhnlichen Vogel. Sie kannte sich ein wenig mit Vögeln aus, aber einen solchen hatte sie noch nie gesehen. Sie wandte sich hilfesuchend an einen Ornithologen. Dieser kam und sah sich das Vögelchen an. Vermutlich war er ziemlich aufgeregt, aber das ist nicht überliefert. “Machen Sie sich auf einiges gefasst” sagte er zu der Frau. In den folgenden Tagen merkte die Frau was er meinte. Vogelliebhaber um Vogelliebhaber kam in ihren Garten. Bald waren es Tausende- eine wahre Ornithomania erfasste den Ort. Und der Vogel? Der war das erste Rubinkehlchen, das jemals in Holland gesichtet wurde. Und die Frau? Sie organisierte zusammen mit ihren Kindern den Zugang zu ihrem Garten, und nahm etwas Geld als Eintritt. Dem Rubinkehlchen gefiel's. Es weilte viele Tage in dem Vorgarten der Frau, sang für die Besucher und posierte für die Naturfotografen. Alle waren glücklich und vielleicht sind sie es heute noch.

 
Vogelstimmenführung”, Bericht
Eine Geschichte wir die obige können wir uns bei uns nur schwer vorstellen. Das Zählen seltener Vogelarten ist in anderen Ländern regelrechter Volkssport. Hinzu kommt, dass sich über das Internet Meldungen über Sichtungen rasend schnell verbreiten.
Eine Ornithomania brauchen wir nicht. Aber wir als NABU möchten dazu beitragen, dass die Menschen die Natur schätzen lernen. Denn nur was man kennt schätzt man, nur was man schätzt, schützt man.
 
So wanderten wir am Sonntag morgen mit Hartmut Kayser durch das Glemstal. Unser Ziel war es nicht, möglichst viele Vogelarten zu zählen, auch nicht, möglichst seltene zu sehen. Im Gegenteil: wir wollten es schaffen, die gängigsten Vögel unserer Natur an ihrem Gesang zu erkennen. Kein leichtes Unterfangen. Dichte Belaubung versperrt den Blick auf die Vögel. Also Ohren auf. Häufig zu hören: der Zaunkönig. Laut schmettert er seinen Gesang, drei Triller enthält er meist. Und die Mönchsgrasmücke: sie flötet wie die Amsel, aber nicht ganz so weich und nicht so lange. Das Rotkehlchen wiederum singt silberhell und klar, ohne Obertöne. Alles übertönten junge Meisen, die um Futter bettelten. Irgendwann hatte ich den Eindruck: jetzt erkenne ich diese vier. Mehr sollte ich mir nicht vornehmen. Den anderen erging es ähnlich. Wir waren glücklich und zufrieden über unseren Lernerfolg und vielleicht können wir es bei der nächsten Tour immer noch.

Vogelstimmenführung im Glemstal, Foto Marijan Fidusek, 5.6.2016

Vogelstimmenführung im Glemstal, Foto Marijan Fidusek, 5.6.2016

Eine Seltenheit entdeckten wir dennoch. Eine Schleiereule. Leider. Denn sie lebte nicht mehr. Aufmerksame Spaziergänger fanden sie und machten uns darauf aufmerksam. Vielleicht die einzigste Schleiereule Schwieberdingens? Warum sie starb, wissen wir nicht. Äußerliche Verletzungen zeigte sie nicht. Die Eule war beringt. Wir melden den Fund der Vogelstation Radolfzell. Dort liegt das Wissen um die beringten Vögel in Süddeutschland. So können wir wenigstens erfahren, wo die Eule herkommt. Sobald wir näheres wissen, berichten wir.

Schleiereulenfund im Glemstal, Foto Thomas Gölzer, 5.6.2016

Schleiereulenfund im Glemstal, Foto Thomas Gölzer, 5.6.2016

                                                                                   Mehr Fotos und Infos zur Vogelstimmenführung
 

Mit den Naturentdeckern unterwegs“- Einladung der NAJU

Gehst Du in die Grundschule und interessierst Dich für Tiere und Pflanzen ? Dann bist Du bei uns Naturentdeckern genau richtig. Wir erkunden die Natur direkt vor unserer Haustür und erfahren dabei ganz zwanglos viel Neues über Tiere und Pflanzen.

Wer hat schon einmal einen über fünfzig Jahre alten Dachsbau auf drei Etagen gesehen?, Foto Ralf Trinkmann, 20.4.2016

Wer hat schon einmal einen über fünfzig Jahre alten Dachsbau auf drei Etagen gesehen?
Foto Ralf Trinkmann, 20.4.2016
 
Hast du Lust mit den Naturentdeckern die schönsten Punkte von Schwieberdingen kennen zu lernen? Komm doch einfach vorbei.
wann? Mittwoch, 15. Juni 2016, 17 Uhr
wo?     NABU-Raum Hermann-Butzer-Schule im Tal
             Schwieberdingen, Herrenwiesenweg 31
              hinterer Eingang vom Schulhof.
Nach 2 Stunden Spaß und neuem Wissen können Dich deine Eltern um 19 Uhr wieder abholen.
Leitung: Ralf Trinkmann, Tel. 353819,
Email: naturentdecker@online.de
 
Hildegard Gölzer, Schriftführerin
 

 

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Stieglitz - Vogel des Jahres 2016
Link - Streuobstinfos
  programm_2016_stieglitz2_w.jpg

Der NABU hat den Stieglitz zum „Vogel des Jahres 2016“ gewählt. Durch Anklicken des Fotos kommen Sie zu unserem  Jahresprogramm 2016

 

 
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