„So schön kann Wissenschaft sein“,
Stunde der Gartenvögel, Bericht
Was fliegt denn da? Dieser spannenden Frage
gingen am Wochenende in ganz Deutschland viele
Naturliebhaber nach.
Wie erforscht man am Besten die Vogelwelt
Deutschlands? Welche Vögel gibt es? Wie entwickeln
sich die Zahlen der Vögel über die Jahre? Hat der
Klimawandel Einfluss auf unsere Vogelwelt?
Gehen infolge des Insektensterbens die Zahlen
der Vögel zurück? Wichtige Fragen.
Vor 20 Jahren wäre dies ein teueres
Forschungprojekt gewesen. Heute: Tausende
Interessierte zählen in ihrem Garten eine Stunde
lang Vögel. Der NABU verbindet alle Daten über
Internet.
Wir haben mitgemacht. Am Vatertag setzten wir
uns zur Kaffeezeit gemütlich auf unseren Balkon.
Zur Hand ein Blatt Papier und ein Bleistift. Eine
Stunde saßen wir da. Und zählten Vögel. Damit
keiner doppelt gezählt wird, schreibt man immer nur
auf, wieviel man gleichzeitig sieht. So die Regel.
Wir sahen/ hörten: 3 Amseln, 2 Mauersegler, 1
Kohlmeise, 1 Blaumeise, 1 Star, 1 Grünfink, 1
Haussperling, 1 Mönchsgrasmücke, 7 Tauben (genau
welche erkannten wir so schnell nicht).
Amseln sahen wir ständig, aber wie gesagt, 3 auf
einen Blick war das Höchste. Nach einer Stunde war
unser Kaffeetisch leer und die Zählung um.
So schön kann Wissenschaft sein.
Amseln sahen wir viele bei
der Stunde der Gartenvögel, aber nie mehr als 3
gleichzeitig. 10.5.2018, Foto T.G.
Gibt es schon Ergebnisse?
Ja. Der
Spitzenreiter in Deutschland? Der Haussperling!
Sorgenkinder? Mauersegler und Mehlschwalbe. Unter
den an sich häufigen Arten haben die beiden
Insektenfresser starke Rückgänge zu verzeichnen. Es
gilt zu beobachten, ob sich dieser Trend im
nächsten Jahr fortsetzt.
Die Zählergebnisse findet
Ihr unter
www.stunde-der-gartenvoegel.de. Seht
einfach mal nach!
Hildegard Gölzer,
Schriftführerin
