Eisvogel - Vogel des Jahres 2009
An der Enz bei Pforzheim am 2. November
2008; Foto: Dennis Heidrich, Schwieberdingen
Viele Jahre später kam ich nach Schwieberdingen. Sie glauben,
dort habe ich den ersten Eisvogel gesehen? Nein, leider ist es
nicht so einfach. Der Eisvogel ist zwar ein äußerst
auffälliger, farbenprächtiger Vogel: er schillert türkisblau
und seine Unterseite leuchtet orange- ein fliegender Diamant.
Aber er ist auch scheu. Wegen Verlust an Lebensraum - er
braucht unverbaute Gewässer - ist er mit etwa 7000 Brutpaaren
in Deutschland recht selten geworden.
Wie und wo habe ich einen gefunden? Das dauerte eine Weile.
Freunde erzählten uns, dass sie an der Enz beim Spazierengehen
einen gesehen haben. Unsere Nachbarn sahen sonntags morgens
einen an der Glems bei Schwieberdingen. Mein Mann
fotografierte den Eisvogel im Glemstal bei Markgröningen. Nun
ja, ich bin wohl ein bisschen langsam. Eigentlich hatte ich es
schon aufgegeben. Da flogen bei einer Kanutour auf dem
Altrhein bei Germersheim zwei Eisvögel direkt vor meiner Nase
über das Wasser! Mittlerweile habe ich auch an der Enz und an
der Glems welche gesehen und es war jedes Mal ein besonderes
Erlebnis.
Hoffentlich überleben unsere Eisvögel den strengen Winter.
Eis ist nämlich der Feind des Eisvogels. Sie verharren meist
im Brutrevier bis zur Vereisung des Gewässers. Woher kommt der
Name Eisvogel? Nun, das fragen Sie am besten einen
Vogelexperten auf einer unserer vogelkundlichen Wanderungen.
Hildegard Gölzer, Schriftführerin
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