Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen
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  2009 Woche 03:
Im Mitteilungsblatt der Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen


DBV Naturschutzbund Deutschland
Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Homepage:  www.nabu-schwieberdingen-hemmingen.de

Tiere unserer Heimat: Der fliegende Diamant

Jeder Naturliebhaber hegt den Wunsch, einmal einen Eisvogel zu Gesicht zu bekommen. Richtig? Zumindest bei mir war das so. Schon als Kind hörte ich von diesem schönen und besonderen Vogel. Der kleine Ort, in dem ich aufwuchs, lag an einem naturbelassenen Bach mit sauberem Wasser. Im Sommer badeten wir Kinder dort. An einer Stelle hatte der Bach ein Steilufer geschaffen, in das ein rundes Loch eingegraben war. Die Erwachsenen erzählten, das sei die Brutröhre eines Eisvogels. Gesehen habe ich ihn nie.

 
   
 

Eisvogel - Vogel des Jahres 2009
An der Enz bei Pforzheim am 2. November 2008; Foto: Dennis Heidrich, Schwieberdingen

Viele Jahre später kam ich nach Schwieberdingen. Sie glauben, dort habe ich den ersten Eisvogel gesehen? Nein, leider ist es nicht so einfach. Der Eisvogel ist zwar ein äußerst auffälliger, farbenprächtiger Vogel: er schillert türkisblau und seine Unterseite leuchtet orange- ein fliegender Diamant. Aber er ist auch scheu. Wegen Verlust an Lebensraum - er braucht unverbaute Gewässer - ist er mit etwa 7000 Brutpaaren in Deutschland recht selten geworden.

Wie und wo habe ich einen gefunden? Das dauerte eine Weile. Freunde erzählten uns, dass sie an der Enz beim Spazierengehen einen gesehen haben. Unsere Nachbarn sahen sonntags morgens einen an der Glems bei Schwieberdingen. Mein Mann fotografierte den Eisvogel im Glemstal bei Markgröningen. Nun ja, ich bin wohl ein bisschen langsam. Eigentlich hatte ich es schon aufgegeben. Da flogen bei einer Kanutour auf dem Altrhein bei Germersheim zwei Eisvögel direkt vor meiner Nase über das Wasser! Mittlerweile habe ich auch an der Enz und an der Glems welche gesehen und es war jedes Mal ein besonderes Erlebnis.

Hoffentlich überleben unsere Eisvögel den strengen Winter. Eis ist nämlich der Feind des Eisvogels. Sie verharren meist im Brutrevier bis zur Vereisung des Gewässers. Woher kommt der Name Eisvogel? Nun, das fragen Sie am besten einen Vogelexperten auf einer unserer vogelkundlichen Wanderungen.

Hildegard Gölzer, Schriftführerin
                                                             

                                                               Mehr zum Eisvogel im unteren Glemstal
                                                               Naturfotos von Dennis Heidrich
                                                               → Welche Vogelarten leben in unserer Heimat?


 
 

 
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Eisvogel: Vogel des Jahres 2009
Link - Streuobstinfos
 
NABU und LBV haben den Eisvogel zum „Vogel des Jahres 2009” gekürt. Er steht für lebendige Flüsse und Auen. Der Eisvogel war bereits 1973 Jahresvogel und die Entscheidung ihn erneut zu wählen, ist bewusst gefallen. Die damaligen Forderungen haben nicht an Aktualität verloren: Sauberes Wasser, naturnahe Bäche, Flüsse und Seen sowie artenreiche Talauen sind in Deutschland immer noch Mangelware.

 

 

 
 
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