Schlangen
im unteren Glemstal
Sie finden hier eine Dokumentation der wildlebenden Schlangenarten im unteren Glemstal.
(Markungen Schwieberdingen, Hemmingen und Markgröningen)
Für Hinweise und Ergänzungen oder eigene Beobachtungen aus dem unteren Glemstal
sind wir dankbar. Bitte schicken Sie uns eine
kurze mail.
Klick auf "... mehr" öffnet die Beobachtungen
und weitere Fotos des Tieres im Glemstal.
Meine Häufigkeitsangabe ist subjektiv und benachteiligt
fotoscheue versteckt lebende Subjekte
Reptilien: Schlangen: Es leben 2010 im Glemstal nur zwei einheimische Schlangenarten (und dazu die Blindschleiche) | |||
Ringelnatter (Natrix natrix) |
Schlingnatter (Coronella austriaca) |
Blindschleiche (Anguis fragilis) |
Sichtungen anderer Schlangen im Glemstal |
Familie Nattern (Colubridae) Ordnung Schuppenkriechtiere (Sqamata) |
Familie Nattern (Colubridae) Ordnung Schuppenkriechtiere (Sqamata) |
Familie Schleichen (Anguidae) Ordnung Schuppenkriechtiere (Sqamata) |
|
Bärensee, Markgröningen | Schwieb., Markgrön. | Markgrön. | das Foto ist vom Neckar |
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► Blindschleiche
(Anguis fragilis)
Erstaunlich selten im Glemstal
Blindschleichen sehen wir eher selten im Glemstal. Die Blindschleichen gehören
zur Familie der Schleichen (Anguidae) und wie die Eidechsen zur Unterordnung der
Echsen und zur Ordnung der Schuppenkriechtiere (Squamata).
Alle Exemplar unten haben wir auf
Wanderungen des NABU Markgröningen im Leudelsbachtal beobachtet.
1.5.2010 Markgröningen Leudelsbachtal beim Hammelrain Kamera: Pentax Optio S |
1.5.2010 Markgröningen Leudelsbachtal beim Hammelrain Kamera: Fuji Finepix F200 |
1.5.2010 Markgröningen Leudelsbachtal beim Hammelrain Kamera: Fuji Finepix F200 |
1.5.2010 Markgröningen Leudelsbachtal beim Hammelrain Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400 |
Sieht von vorne aus wie eine Eidechse ...mehr über unsere → Reptilienarten im Glemstal |
ist aber ziemlich lang |
sogar sehr lang: erwachsene Blindschleiche (Anguis fragilis) |
wird fotografiert ...mehr über unser → NSG Hammelrain in Markgröningen |
Johannes Meiwes vom NABU Markgröningen hat Ende April 2006 diese kleine Schlange (ca. 25 cm) in einer Weinbergsmauer auf dem NABU-Stückle bei Talhausen entdeckt und fotografiert. Sie ist oben goldgelb, auf der Bauchseite und an den Flanken schwarz und die schwarze Unterseite ist scharf von der goldgelben Oberseite abgesetzt. Auf der Oberseite verläuft vom Hinterkopf – dort verbreitert – bis zur Schwanzspitze eine schwarze Linie („Aalstrich“). Diese 5 Merkmale sind typische Kennzeichen einer Blindschleiche im "Jugendkleid". (Quelle: Wikipedia) Der Schwanz der Blindschleiche ist zur Autotomie fähig, das heißt, wenn ein Feind die Blindschleiche ergreift, wirft sie ihren Schwanz, der mehrere Sollbruchstellen hat, ab. Auch der abgebrochene Schwanz bewegt sich noch leicht und lenkt damit die Feinde ab, während sich die Blindschleiche in Sicherheit bringt. Anders als bei den Eidechsen, wächst der Schwanz der Blindschleiche nicht wieder nach. An der sich sofort schließenden Wunde bleibt nur ein Stummel.
22.4.2006
Markgröningen Talhausen, NABU Stückle Foto von Johannes Meiwes, NABU Markgröningen |
1.5.2010 Markgröningen Leudelsbachtal beim Hammelrain Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400 |
8.5.2010 Markgröningen Leudelsbachtal, Hammelrain Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400 |
20.05.2012 Markgröningen Leudelsbachtal, beim Steinbruch Foto von Markus Hansen |
20.05.2012 Markgröningen Leudelsbachtal, beim Steinbruch Foto von Markus Hansen |
ca. 25 cm lange Schlange im NABU-Stückle in einer Weinbergsmauer: Oberseite
goldgelb, Bauchseite schwarz, schwarze Linie ("Aalstrich") vom Hinterkopf
bis zum Schwanz: Eine Blindschleiche im "Jugendkleid" (Anguis fragilis) mit abgeworfenem Schwanz. ... mehr über unser → NABU Stückle bei Talhausen |
diese erwachsene Blindschleiche (Anguis fragilis) lebt im Leudelsbachtal beim Naturschutzgebiet Hammelrain ...mehr über unser → NSG Hammelrain in Markgröningen |
Blindschleiche (Anguis fragilis) auf dem Weg im Leudelsbachtal |
Blindschleiche (Anguis fragilis)
... mehr über das Naturdenkmal |
Blindschleiche (Anguis fragilis)
... mehr über das Naturdenkmal |
Blindschleichen legen sich gerne auf Fahrbahnoberflächen, um Wärme zu tanken;
dabei werden viele der Tiere überfahren.
Angeregt durch eine Diskussion mit Roland Mutschler über
heimische Schlangenarten habe ich von ihm dieses Foto einer Blindschleiche im Rotenackerwald erhalten. Vielen Dank dafür! Er hat im Mai 2008 im Schwarzwald
eine
Kreuzotter fotografiert. Kreuzottersichtungen aus dem Großraum Stuttgart
kenne ich seit vielen Jahren keine mehr.
20.5.2009 Markgröningen Leudelsbachtal, Rothenackerwald Foto von Roland Mutschler |
07.05.2016 Markgröningen Leudelsbachtal Kamera: Samsung Galaxy Note 4 |
Eine Blindschleiche im Rothenackerwald auf dem Weg: Oberseite goldgelb, Bauchseite schwarz gefleckt, scharf abgesetzt von der Oberseite, schwarze Linie ("Aalstrich") vom Hinterkopf bis zum Schwanz: Eine noch recht junge Blindschleiche der Unterart (Anguis fragilis fragilis) mit abgeworfenem Schwanz. ...mehr über unser → NSG Hammelrain in Markgröningen |
eine Blindschleiche lag spätabends, eigentlich schon nachts auf dem von der Sonne noch warmen Panoramaweg ...mehr über unser → NSG Hammelrain in Markgröningen |
Mehr Fotos der Blindschleiche im Glemstal:
28.08.2007
Markgröningen Leudelsbachtal Blindschleiche
(Anguis fragilis)
im Leudelsbachtal
13.05.2006 18:41 Markgröningen Leudelsbachtal
Blindschleiche
(Anguis fragilis) schlängelt sich abends über den Weg
22.04.2006
Markgröningen Talhausen, NABU Stückle, Foto von Johannes Meiwes, NABU
Markgröningen: ca. 25 cm lange Schlange im
NABU-Stückle in einer Weinbergsmauer: Oberseite goldgelb, Bauchseite schwarz,
schwarze Linie ("Aalstrich") vom Hinterkopf bis zum Schwanz: Eine Blindschleiche
im "Jugendkleid"
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►Ringelnatter
(Natrix natrix)
Sehr gesellig, wunderschöne Tiere, vor allem
im Bärenseegebiet; auch in Markgröningen
Am Bärensee, dem Quellsee der Glems, leben
an allen 3 Seen (Pfaffensee, Neuer See und der eigentliche Bärensee)
Ringelnattern. Am Sonntag den 8.6.08 war ein sehr
sonniger Tag und wir haben auf dem Haufen aus Baumstämmen im Bärensee neun (!) bis ca. 1 m
lange Ringelnattern beim Sonnen beobachtet. Und am Pfaffensee eine einzelne Ringelnatter ganz dicht
neben dem Weg beim Sonnen. Morgens im Sommer kann man die Ringelnattern regelmäßig beim Sonnenbaden auf den Baumstämmen im Wasser entdecken.
8.6.2008 Bärensee .Canon EOS 40D / 100-400@400 |
21.6.2008
Bärensee Kamera: Fuji Finepix F30 |
8.6.2008 Pfaffensee .Canon EOS 40D / 100-400@400 |
21.6.2008
Bärensee .Canon EOS 40D / 100-400@400 |
Ringelnattern
(Natrix natrix) sonnen sich am Bärensee Die Expertin Astrid Grauel kommentiert: "Zu früh im Jahr für ein Baby! Ist auch zu groß. Ist bestimmt vorjährig" |
das
Ringelnatterhabitat ...mehr über den Naturraum → Bärensee nahe der Glemsquelle |
braune Ringelnatter (Natrix natrix) am Pfaffensee: Halbmondflecken hinter dem Kopf. Dunkle Flecken auf dem Rücken. | Ringelnatter (Natrix natrix) in einer Baumhöhle |
►Wir erzählen eine Geschichte über die Ringelnatter
im Gemeindeblatt Schwieberdingen und
Hemmingen:
Einen lesenswerten Artikel über
Ringelnattern im Glemstal finden Sie auf der Seite unseres NABU:
3.7.2008 Woche 27 |
Tiere unserer Heimat In dieser Reihe können Sie Tiere unserer Heimat kennen lernen. Heute betrachten wir eine Tierart, die die Menschen seit jeher fasziniert. ...mehr |
Auffälligstes Erkennungsmerkmal der ungiftigen Ringelnatter sind die gelblichen oder manchmal auch weißen „Halbmondflecken“ auf beiden Seiten hinter dem Kopf. Nach hinten werden sie von sichelförmigen schwarzen Flecken begrenzt. Die Bauchseite ist weißgrau oder gelblich und mit einem schachbrettartigen Fleckenmuster versehen.
8.6.2008 Bärensee Asthaufen ggü. Bärenschlössle .Canon EOS 40D / 100-400@400 |
8.6.2008 Bärensee Asthaufen ggü. Bärenschlössle .Canon EOS 40D / 100-400@400 |
8.6.2008 Bärensee Asthaufen ggü. Bärenschlössle .Canon EOS 40D / 100-400@400 |
21.6.2008
Bärensee Asthaufen ggü. Bärenschlössle .Canon EOS 40D / 100-400@400 |
8.6.2008 Bärensee Asthaufen ggü. Bärenschlössle .Canon EOS 40D / 100-400 |
Ringelnattern
(Natrix natrix) am Bärensee: Bauchseite zeigt das typische schachbrettartige Fleckenmuster |
braune Ringelnatter (Natrix natrix) im Bärensee halb im Wasser | braune Ringelnatter
(Natrix natrix) , die
Bauchseite ist hell Eintrübung der Augen = bevorstehende Häutung |
die Zunge ist zweigeteilt: Ringelnatter (Natrix natrix) |
Größenvergleich: Mandarinente und 3 Ringelnattern (Natrix natrix) : Das Foto zeigt die beachtliche Größe dieser Ringelnattern. |
19.7.2011 Bärensee Asthaufen ggü. Bärenschlössle Foto von Romeo Cotrus |
19.7.2011 Bärensee Asthaufen ggü. Bärenschlössle Foto von Romeo Cotrus |
19.7.2011 Bärensee Asthaufen ggü. Bärenschlössle Foto von Romeo Cotrus |
19.7.2011 Bärensee Asthaufen ggü. Bärenschlössle Foto von Romeo Cotrus |
eine Ringelnatter am Bärensee, einem Quellsee der Glems ...mehr über unser → Gebiet der Glemsquelle |
eine Ringelnatter am Bärensee, einem Quellsee der Glems ...mehr über unser → Gebiet der Glemsquelle |
eine Ringelnatter am Bärensee, einem Quellsee der Glems ...mehr über unser → Gebiet der Glemsquelle |
ein Natternhemd ...mehr über unser → Gebiet der Glemsquelle |
Schwimmende Ringelnattern (im Bärensee):
Von weitem machen sie Wellen und eine Spur im Wasser wie eine
Ente. Nur dass eben keine Ente da ist. Sondern nur der kleine Kopf der
Ringelnatter. Dann kann man schnell an den voraussichtlichen Landeplatz am
Ufer laufen. Und findet dort die Ringelnatter am Ufer entlang schwimmend. Das
Wasser scheinen sie kaum zu verlassen. Die Ringelnattern schwimmen mit dem Kopf immer über Wasser. Der Körper hängt
im Wasser und wird S-förmig von rechts nach links geschlagen. Ausschläge sind am
Schwanz am größten. Siehe das Foto unten.
Ringelnattern gelten als sehr scheu. Die Exemplare am Bärensee sind aber
offenbar an Menschen gewohnt.
22.6.2008 Bärensee .Canon EOS 40D / 100-400@400 |
5.9.2010
Bärenseegebiet eigentlicher Bärensee Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400 |
8.6.2008 Bärensee .Canon EOS 40D / 100-400@400 |
5.9.2010
Bärenseegebiet eigentlicher Bärensee Kamera: Pentax Optio S |
Wenn die Ringelnatter (Natrix natrix) schwimmt, dann macht sie dabei ganz feine Wellen: Kopf immer über Wasser. Körper im Wasser S-förmig. Ausschläge am Schwanz am größten |
Ringelnatter (Natrix natrix) schwimmt im Bärensee und züngelt beim Schwimmen ...mehr über → die Bärenseen mit Glemsquelle |
braune Ringelnatter (Natrix natrix) schwimmt im Bärensee, Kopf immer über Wasser |
Die
Ringelnatter (Natrix natrix) versteckt sich gerne und tarnt sich als Ast.
Dann steht sie regungslos im Wasser. Hier im Bärensee ...mehr über → die Bärenseen mit Glemsquelle |
Das Natternhemd am Neuen See zeigt, dass an
allen drei Seen (Bärensee, Neuer See und Pfaffensee) Ringelnattern leben.
Markgröninger Ringelnattern:
Die Kollegen vom NABU Markgröningen berichteten schon 2008, dass in das Biotop am NABU-Stückle seit Ende Mai 2008 eine Ringelnatter
eingezogen ist, und es seither dort kaum noch Amphibien im Teich gibt.
Oskar Josephy vom NABU Markgröningen hat am 3. Oktober 2010 auf dem NABU-Stückle
in Markgröningen diese Ringelnatter fotografiert. Nach den Fotos lebt sie beim
Teich. Norbert Kretschmer berichtet
am 14.2.1010 "Im Tümpel beim Naturdenkmal 25/06
→
"ehemaliger Steinbruch" in
Markgröningen im Leudelsbachtal habe ich schon die Ringelnatter beobachtet."
Unten ein Foto von mir aus dem Jahr 2010 einer Ringelnatter in diesem Tümpel.
Helmut Ballmann schreibt mir am 19. 2.2010 zu der
→Leudelsbachbegehung vom 14.2.2010:
"Ergänzend noch der Hinweis zum landeseigenen Weinberg: In den früher
wassergefüllten Wannen gab es bis Anfang der 90er Jahre eine kleine
→
Gelbbauchunken-Population
und vereinzelt
→
Ringelnattern"
3.10.2010
Markgröningen Talhausen, NABU Stückle Foto von Oskar Josephy, NABU Markgröningen |
3.10.2010
Markgröningen Talhausen, NABU Stückle Foto von Oskar Josephy, NABU Markgröningen |
13.7.2010
Markgröningen Leudelsbachtal Kamera: Canon EOS 5D Mk II / 100-400 |
|
Ringelnatter
(Natrix natrix) , ca. 1m Im oberen Teil des NABU-Stückle ... mehr über unser → NABU Stückle bei Talhausen |
dasselbe Tier: Ringelnatter (Natrix natrix) , ca. 1m Im oberen Teil des NABU-Stückle ... mehr über unser → NABU Stückle bei Talhausen |
kleine Ringelnatter (ca. 60 cm) im Teich zu Beginn des Leudelsbachtales (im Markgröninger Naturdenkmal 25/06): ist im Sommer 2010 ein Ringelnatter-Jagdgebiet ...mehr über unser → Naturdenkmal 25/06 in Markgröningen |
Etwas Theorie zur Ringelnatter aus Wikipedia:
Winterschlaf: Die Ringelnatter ist in Winterstarre in Laub oder
Baumstubben, verlässt Versteck in März bis April, in Kleingruppen von Oktober bis April Winterschlaf
in Erdhöhlen und hohlen Baumstümpfen.
Frühjahrshäutung ist
in 4-5 (erstaunlich früh!), Ringelnattern häuten
sich mehrfach im Jahr, dabei wird die alte Haut an Gestrüpp und Gesteinen
abgerieben. Mehrmals im Jahr häuten sich die Ringelnattern,
was sich frühzeitig durch eine Eintrübung der Augen und eine insgesamt mattere
Färbung ankündigt.
Verpaarung in 4-5 in Form von Massenpaarungen ("Schlangennester"), Im
Anschluss findet zunächst die erste Häutung und
danach die Paarung statt, Im Mai findet dann die Mehrzahl Paarungen
statt, diese erfolgen typischerweise in besonderen Bereichen, die die
paarungsbereiten Tiere einer Population gezielt aufsuchen (Paarungsplätze).
Eiablage in 7-8 (erstaunlich spät) 4 ca 4,5 cm lange Eier
nach etwa 2 Monaten im Juni legt das Weibchen die Eier (10-40) Einzelne
Weibchen legen dabei meist 10-30 Eier ab.
Sehr frühe Eiablagen können bereits Anfang Juni erfolgen, die meisten Eier
werden jedoch im Juli oder August abgelegt. Im Juli
werden die 10 bis 40 Eier an feuchtwarmen Stellen (Misthaufen, Baumstrünke,
Uferhöhlungen usw.) abgelegt. Die im Herbst befruchteten
Eier werden jeweils erst im nächsten Frühjahr gelegt. Ab
Juli/August werden dann gerne in modernden (und somit warmen) Haufen organischer
Reste (Kompost, Laub, Schilf, Sägemehl, Baumstümpfe) 20-50 Eier
(durchschnittlich etwa 30) gelegt.
Inkubation: Die Reifezeit dauert 8 bis
10 Wochen und ist temperaturabhängig. 30 Tage Brutzeit im Inkubator Die
etwa taubeneigroßen Eier, schlüpfen nach 4-8 Wochen
Jungtiere schlüpfen E8, (erstaunlich kurze Brutzeit!)
Im frühen Herbst schlüpfen die jungen
Ringelnattern. Die Schale wird dabei mit einem „Eizahn“ aufgeschnitten. Die
Jungtiere sind ca. 12 cm lang und wiegen kaum mehr als 3g. Sie verlassen das
Gelege zunächst nicht und gehen dort auch in den Winterschlaf, sind aber bereits
selbständig. Die ersten Jungschlangen schlüpfen im Juli, die letzten
meist Ende September. Möglicherweise kommt es gelegentlich zu einer
Überwinterung der Eier und einem erfolgreichen Schlupf im darauf folgenden Jahr.
Jungtiere sind 20 cm groß, frisch geschlüpfte
Ringelnattern von 14,8 bis 18 cm gemessen. etwa 15-18 cm lange
Winterschlaf: Die Mehrzahl der Ringelnattern zieht sich im September oder
Oktober in ihre Winterquartiere zurück.
weitere Fotos des Tieres im Glemstal:
03.10.2010
Markgröningen Talhausen, NABU Stückle Foto von Oskar Josephy, NABU
Markgröningen, 1m lange
Ringelnatter (Natrix natrix)
05.09.2010
Bärenseegebiet eigentlicher Bärensee,
sehr lange
Ringelnatter (Natrix natrix) am Bärenseeufer
13.07.2010
Markgröningen
Leudelsbachtal, ND 25/06, Blick auf das Ringelnatterjagdgebiet
14.02.2010 Markgröningen
Leudelsbachtal landeseigener Weinberg mit Schnee
20.08.2008 Bärenseen-Neuer See
ein Natternhemd (ca. 80 cm) in einem Baumstamm
am Neuen See
22.06.2008
Bärensee 2b Ringelnattern, eine dick, eine dünn
21.06.2008
Bärensee: In einer Baumhöhle: Die
Unterseite der Ringelnatter ist ganz hell
21.06.2008
Bärensee Die Ringelnatter bildet eine Brücke übers
Wasser
21.06.2008
Bärensee Ringelnatter mit abgestreifter
Schlangenhaut, dem "Natternhemd"
08.06.2008 Bärensee Ausschnitt Ringelnatter-Kopf ganz groß: die Ringelnatter
züngelt
07.06.2008
Bärensee: Habitat der Ringelnattern am
Bärensee
21.08.2004
Markgröningen am
Steinbruch oben am Weg zum Glaserhof: kleine und sehr dunkle, fast
schwarze Schlange. Foto sehr undeutlich. vermutlich Ringelnatter
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►Schlingnatter
(Coronella austriaca)
Einige Sichtungen auf der Markung
Markgröningen
Herr Markus Bangerter aus
Unterriexingen hat mir über den NABU Markgröningen diese sehr schönen Fotos
einer Schlange geschickt. Er hat sie in Unterriexingen in seinem Garten fotografiert.
Ich bedanke mich herzlich bei ihm für die Erlaubnis, die Fotos hier zu
veröffentlichen.
Nach den Fotos ist das eindeutig eine Schlingnatter: Erwachsene Schlingnattern besitzen eine Körperlänge
bis 80 Zentimetern. Bei fast allen Exemplaren ziehen sich dunkle Streifen von der
Schnauze über die Augen bis zum Hals hin. Auf dem Rücken befinden sich meist sich in
Längsreihen angeordnete Flecken. Schlingnattern haben glatte, leicht glänzende
Schuppen und werden manchmal auch Glattnattern genannt und sie haben kleine Augen mit runder Pupille.
Die tagaktive Schlange bevorzugt warme, trockene Gegenden mit genügend
Versteckmöglichkeiten. Im Gegensatz zu einigen anderen Schlangen verharrt sie
regungslos und vertraut auf ihre Tarnfarbe, wenn jemand sie entdeckt. Die
Schlingnatter hält Winterruhe und bringt meist im August lebende Junge zur Welt.
Auch von anderen Stellen der Markung Markgröningen gibt es Berichte von
Schlingnattern. Hr. Rautenstrauch vom NABU Markgröningen hat am Hammelrain am
Prallhang der Enz schon häufig Schlingnattern beobachtet. Auch im Rotenackerwald
auf dem Weg hat Hr. Seitz vom NABU Markgröningen schon welche beobachtet. Walter Morgenstern berichtet
auf der botanischen Herbstwanderung des
NABU Markgröningen am 20.9.2009 : "Unter dem Brett auf der Enzianwiese am
Schlüsselberg haben wir auch schon mal eine Schlingnatter entdeckt.
Klaus Rautenstrauch berichtet am
26.2.2011: "Eine
Schlingnatter haben wir bei der Enzianwanderung schon mal beobachtet unter dem
Brett auf der Enzianwiese"
→ Naturdenkmal 25/36
Heide und Gehölz am Schlüsselberg II
in Markgröningen"
Jochen Völlm vom NABU Korntal-Münchingen
berichtet: Vor einigen Jahren (ca. 2005) habe ich in Münchingen am Bahnhof auf
der Nordseite vom Gleis eine zusammengekringelte Schlingnatter gesehen. Bin mir
sicher.
16.7.2007 23:25 Unterriexingen Olympus C720UZ F4.5, 1/60s, ISO100, kein Blitz Foto von Markus Bangerter, Uri |
16.7.2007 Unterriexingen Olympus C720UZ F4.5, 1/60s, ISO100, kein Blitz Foto von Markus Bangerter, Uri |
16.7.2007 23:22 Unterriexingen Olympus C720UZ F4, 1/25s, ISO100, kein Blitz Foto von Markus Bangerter, Uri |
14.2.2010
Markgröningen Leudelsbachtal Kamera: Canon EOS 5D MkII / 100-400 |
Schlingnatter (Coronella austriaca) |
Schlingnatter (Coronella austriaca) |
Schlingnatter (Coronella austriaca) |
Hr. Mann berichtet: An diesem Hang haben wir schon die Schlingnatter
gesehen. Bei der Baracke der entymologischen Vereinigung Stuttgart im Leudelsbachtal (Entymologie= Insektenkunde, Verein hängt wohl mit dem Rosensteinmuseum zusammen) |
Kerstin Cotrus erzählt mir am 9.5.2011 zur Sichtung der Schlange am Heimberg: "Die Schlange beim Heimberg war in einem der Nistkästen, die in diesem Steinturm sind. Herr Breuer hat einen Kasten geöffnet, und da war die Schlange! Sie war direkt auf dem Nistkastendeckel innen. Hat sich also quasi gewärmt, aber hatte den Nistkastendeckel zwischen sich und der Sonne. Sie war ca. 30-40 cm lang. Nach der Öffnung des Deckels ist sie sofort raus aus dem Nistkasten und hat Schutz gesucht in einem kleinen Loch unterhalb des Nistkastens."
4.5.2011 Schwieberdingen Heimberg, beim grünen Klassenzimmer Foto von Kerstin Cotrus |
4.5.2011 Schwieberdingen Heimberg, beim grünen Klassenzimmer Foto von Kerstin Cotrus |
Schlingnatter am Heimberg in Schwieberdingen ...mehr über unser → Naturdenkmal Heimberg |
Schlingnatter am Heimberg in Schwieberdingen ...mehr über unser → Naturdenkmal Heimberg |
www.natur-lexikon.de im Feb. 2010:
"Die Schlingnatter besiedelt meist trockene Lebensräume,
die sehr oft steinige Elemente enthalten, also brüchige Felsen, Geröllhalden,
Steinbrüche und insbesondere Mauern, besondern die unverfugten Mauern der
Weinberge. Die Schlingnatter lebt sehr versteckt und ist kaum ein mal offen zu
sehen. Sie "sonnt" sich meist indirekt unter flachen Steinen, durch deren
Erwärmung oder man sieht nur eine Körperschlinge in einer Mauerspalte und der
restliche Körper liegt noch tiefer in der Mauer."
Die Schlingnatter bevorzugt Trockenmauern und Steppenheidegebiete in
Südhanglagen. Die Schlingnatter ist eine Würgeschlange.
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►Sichtungen
anderer Schlangen im Glemstal
Sichtungen auf der Markung Markgröningen und
Schwieberdingen
Jürgen Hunger berichtet im Herbst 2009 auf der Jahreshauptversammlung
vom Verein der Gartenfreunde Hemmingen Erstaunliches:
"Ich habe etwa 1960 in Schwieberdingen eine Kreuzotter gesehen. Bin mir zu 95%
sicher. Die Sichtung war am Essigsee in Schwieberdingen. Der Essigsee war in den
Herrenwiesen im Schwieberdinger Glemstal. Etwa dort wo dann später die Turn- und
Festhalle gebaut wurde."
Helmut Theurer, langjähriger Vorsitzender vom NABU Schwieberdingen berichtet 2011, dass er an der Nippenburg in Schwieberdingen vor vielen Jahrzehnten eine Schlange gesehen hat und diese später nach Büchern als Äskulapnatter bestimmt hat. Helmut Theurer ist ein guter Naturkenner und sich ziemlich sicher. Das Standardwerk "die Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs" schreibt, dass es sich bei allen Sichtungen von Äskulapnattern in Baden-Württemberg in den letzten 3 Jahrhunderten (!) außerhalb des bekannten Vorkommens bei Eberbach um ausgesetzte Terrarientiere handelt. Danach kann die Sichtung von Helmut Theurer einer Äskulapnatter in Schwieberdingen eigentlich nur ein ausgesetztes Terrarientier gewesen sein.
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►
Unheimliche
Begegnung der dritten Art: Äskulapnatter am Neckar
Die Äskulapnatter gehört
zu den seltensten Reptilienarten Deutschlands. Danke an Karen
Hessas für das Foto.
Unsere Freundin Karen Hessas schreibt mir am
8.9.2011:
"als ich dieser schlanke Dame am Samstag bei meiner Neckarradtour begegnete,
musste ich an Dich denken. Sie war auch lang – ca. 1 ½ Meter!
Es war eine aufregende Begegnung. Die Natter hat vor einem mir vorausfahrenden
Paar den Radweg überquert. Der Mann stieg vom Rad ab und lief aufgeregt zur
rechten Böschung hin – da wusste ich, es ist was Besonderes und bin selbst
abgestiegen. Wir haben die Schlange sehr lange beobachten können – es hat mich
gewundert, dass sie nicht in irgendein Loch geflüchtet ist, sondern sich in
Kampfstellung brachte und uns drohend anzüngelte. Vor allem konnte ich die Länge
kaum glauben. War halt dunkel, wo sie sich aufhielt.
Diese Begegnung war auf am rechten Neckarufer zwischen Eberbach und Neckarelz."
Whow! Gratulation. Die Äskulapnatter gehört zu den seltensten Reptilienarten Deutschlands. In Deutschland gibt es nur noch 4 Reliktvorkommen der Äskulapnatter. Eines davon ist in Baden-Württemberg in der Umgebung von Eberbach. Leider hat diese Population ein akutes Aussterberisiko. Aufgrund des allgemein schlechten Reproduktionserfolgs an der Nordgrenze des Verbreitungsgebiets. Zu dieser Population gehört wohl die von Karen gesichtete Natter. Eberbach ist die Ost-Grenze dieses kleinen Verbreitungsgebiets.
03.09.2011 Eberbach rechtes Neckerufer, Richt. Neckarelz Foto Karen Hessas |
03.09.2011 Eberbach
rechtes Neckerufer, Richt. Neckarelz Foto Karen Hessas |
Äskulapnatter (Zamenis longissimus) am Neckar. Eine absolute Rarität. |
Äskulapnatter (Zamenis longissimus) am Neckar. Eine absolute Rarität. |
Natur im Glemstal:
Fauna im Glemstal (aufs Foto klicken) |
Flora im Glemstal (aufs Foto klicken) |
Landschaft im Glemstal (aufs Foto klicken) |
Aktuelle Sichtungen im Glemstal (aufs Foto klicken) |
NABU Aktionen im Glemstal (aufs Foto klicken) |
die
Welt außerhalb des Glemstals (aufs Foto klicken) |