2. Digitalkamera:
31.10.04, Neumühle
Lumix FZ20
F3.7. 1/125s, ISO80
31.10.04, Neumühle
Pentax Optio S
F3.5. 1/160s
31.10.04, gr. Wiese
Pentax Optio S
F2.6. 1/400s
31.10.04, gr. Wiese
Lumix FZ20
F4. 1/125s, ISO80
meine erste Digitalkamera:
Pentax Optio S
fotografiert mit Lumix FZ20
 
das in der Situation links entstandene Foto der Pentax Optio S meine 2. Digicam:
Lumix FZ20
fotografiert mit Optio S
 
das in der Situation links entstandene Foto der Lumix

Gedanken/Vergleiche über CANON EOS 5D MarkII im Vergleich mit CANON EOS 40D (Dez. 2008, nach dem Kauf der 5DMkII)

Gedanken/Infos zur Kameraeinstellung (Blende, Tiefenschärfe usw...) (eigentlich zeitlos gültig)

Gedanken/Vergleiche über Tele-Objektive für digititale SLRs (2005)
Gedanken/Vergleiche über Makro-Objektive für digitale SLRs (2005)

Ein Vergleich aktueller Kompaktkameras (2005)

Siehe meinen kleinen Testbericht meiner Lumix-Digitalkamera FZ20 vom 31.10.04. (2004)

 

Was sind mögliche Auswahlkriterien für Kameras?
Meine Erfahrung eines Sommers mit vielen Urlaubs- und Blumenbildern mit meiner ersten Digitalkamera (PentaxOptioS, 3,2 Megapixel, 3fach optischer Zoom, 256 MB Speicherkarte):

++ digital (einfach nur gut. Man sieht abends die Fotos vom Tag und muß nicht monatelang warten, bis der Film voll ist)
++ hemdentaschentauglich (passte sehr gut in meine Hemdtasche, war daher immer dabei)
      (was nützt die beste Kamera, wenn sie nicht dabei ist?)
  + einfach bedienbar
      (was nützen die tollsten Features, wenn man sie nicht bedienen kann?)
  + Bildausschnitt im Sucher/Display wie auf späterem Foto
      (wie bei einer Spiegelreflex, können glaube ich mittlerweile alle Digitalkameras)
++ gutes Makro für Blumen- und Insektenfotos

Folgende Feautures hätte ich mir noch gewünscht:
   +  Display klappbar (wollte von unten Schneeglöckchen fotografieren!)
++  Autofokus: Schnell (bei > 0,5 sec Fokussierzeit fliegen Insekten vorher weg)
++  Autofokus: Präzise (wie eine fliegende Libelle fotografieren?)

- - Manche Dinge kann die Pentax nicht gut fotografieren:
     Ein 3fach optischer Zoom ist viel zuwenig, um Vögel zu fotografieren.
     Digitalzoom ist einfach nur schlecht. (Für Vögel im Glemstal braucht man >> 10 fach-Zoom)
     Fotos von Blumenwiesen werden auch nichts. (Tiefenschärfe ist zu klein)
                                                                                                                                                                                                                                                                           Details hierzu:  
 
               
"Hemdentaschentauglich":

Aufgabe: Die Kamera soll in eine normale Hemdentasche reinpassen ohne daß es von aussen auffällig sichtbar ist
(ohne groß rauszuschauen oder zu dick aufzutragen.). Meine leere Hemdtasche hat 90 x 105 x 30 mm.
Wenn noch das Handy drin ist, sollte die Kamera max. 90 x 55 x 30 oder als 100 x 65 x 20 haben

Begründung: Meine große Kamera hatte ich selten mitgenommen und hatte diese dann auch nicht dabei, wenn es was zu fotografieren gibt.
Die Optio S habe ich immer mitgenomme,  wenn wir jemand besuchen, weil sie klein, leicht und ganz unauffällig ist.
Und weil sie in der Hemdtasche ist, ist sie auch immer sofort griffbereit.

Lösung: hemdentaschentauglich sind alle "Superkompakt"-Kameras, die nicht dicker als 30 mm sind und nicht breiter als 105 mm.


"gutes Makro" für Blumen und Insekten

Aufgabe: Die Kamera soll ein sehr kleines Objekt möglichst groß fotografieren. D.h. möglichst viele Pixel pro mm auf dem Objekt.
Und dabei einen gewissen Mindestabstand (wegen der Fluchtdistanz) einhalten. Z.B. 6 cm. D.h. möglichst viele Pixel pro mm auf dem Insekt.

Begründung: Wenn man Spass am Fotografieren von Blumen oder Insekten hat

Lösung: Bewertungsmassstab für die Makrofähigkeit ist der "Abbildungsmaßstab", gemessen in Pixeln pro Millimeter.  Lässt sich einfach messen: Einfach ein Lineal möglichst groß fotografieren und die fotografierten mm durch die Anzahl der Bild-Pixel teilen. Bei 100 Pixel/mm und einer Bildgrösse von 2048x1536 Pixeln reicht ein Objekt von 2048 Pixeln / 100 Pixel/mm = 20,48 mm über die volle Bildbreite. Also z.B. ein kleiner Schmetterling.

Leider geben die meisten Hersteller in ihren Datenblättern lediglich den Abstand an, ab dem die Kamera im Makromodus noch scharfstellen kann.
Die ganz niedrige Naheinstellgrenze von 1 cm bei manchen Kompaktkameras scheint mir für die Insektenfotografie nicht realistisch nutzbar.

Besser ist es, wenn man einen hohen Abbildungsmaßstab schon bei Aufnahmen aus größerer Entfernung erzielen kann. Dazu ist es gut, wenn der Makromodus mit Teleeinstellung arbeitet. Dann wird der große Abbildungsmaßstab auch durch eine Vergrößerung erreicht, und nicht allein durch die Annäherung an das Motiv. Die Teleeinstellung im Makromodus hat dabei auch den Vorteil, dass das Objektiv dann in der Regel weniger stark verzeichnet. Und vermutlich auch die Tiefenschärfe besser ist.

So hat beispielsweise meine 3,2-Megapixel-Kamera Pentax Optio S eine Naheinstellgrenze von 6 cm lt. Datenblatt, wählt im Makromodus eine lange Brennweite entsprechend einer Kleinbildbrennweite von 62 mm (quasi eine Vergrösserung von einem Faktor 2) und erzielt so wohl bessere Ergebnisse als manche Kamera mit 1 Zentimeter Naheinstellgrenze.

Auch die Pixelzahl muss man bei der Beurteilung des Makromodus berücksichtigen: Beispielsweise könnte man aus einem aus einer Entfernung von 10 Zentimetern aufgenommenen 4-Megapixel-Bild ein 1-Megapixel-Bild ausschneiden, für das eine echte 1-Megapixel-Kamera auf 5 Zentimeter an das Motiv heranrücken müsste. Selbst mit einer etwas größeren Naheinstellgrenze ist eine Kamera mit höherer Auflösung daher die bessere Wahl, wenn es auf die Makrofähigkeit ankommt.

Um Infos zu bekommen für gute Makrokameras habe ich im Internet in Fotografieforen z.B. www.fotocommunity.de nach guten Fotos gesucht. Dabei fiel mir auf, daß von der Pentax nirgends Bilder drin sind (habe ich jetzt aber geändert). Richtig tolle quasi "mikroskopischen" Makrobilder habe ich gefunden mit folgender (großer/teurer) Ausrüstung:
Kompakt:
CANON G3 (600€ für G6)  + Zörk Macroscope
CANON EOS300D (870€) + Makroobjektiv Tamron SP AF 90mm F/2.8 Di Macro 1:1 (390 €)
NIKON D70 (1030 €)         + Makroobjektiv Sigma105 EX (300€) + Nikon Ringblitz SB29  (M.Gebel macht damit supertolle Makros)
CANON 10D (1400€)         + Makroobjektiv Tamron2.8 90 mm
                                               
Makroobjektiv Tamron SP AF 180mm F/3.5 Di Macro 1:1 (810 €)
                                           
                                               

Autofokus: schnell+sicher

Aufgabe: Die Kamera soll  möglichst schnell und auch sicher fokussieren.

Begründung: Meine Pentax stellt oft gar nicht scharf und ich brauche dann mehrere Versuche mit immer weiter gesteigerter Entfernung. Oft fliegt das Insekt dann auch weg. Extrem wird das Problem beim Fotografieren fliegender Libellen. Bis die Kamera endlich fokussiert (was selten genug passiert), ist die Libelle schon weg und es ist höchstens noch der Schwanz auf dem Foto.
Obwohl die Pentax praktisch keine Auslöseverzögerung nach Vorfokusieren hat, hilft mir das wenig. Evtl. könnte ich versuchen mir anzugewöhnen manuell auf 6 cm scharfzustellen und dann die Kamera ohne Fokusierung einsetzen. Aber bei der geringen Tiefenschärfe der Makroaufnahmen werden die Insekten dann wohl auch unscharf. Habe mir jetzt eine LumixFZ20 gekauft um Vögel zu fotografieren und dort gibt es dasselbe Problem. Ohne schnellen und guten Autofokus ist das Fotografieren fliegender Vögel reine Glückssache.

Lösung: Meine beiden Kameras (Pentax und LumixFZ20) sind da beide nicht so gut. Angeblich soll die (große) digitale Spiegelreflexkamera NIKON D70 einen sehr guten Autofokus mit Lock-On haben.

Blumenwiesen fotografieren:
Aufgabe
: Blume im Vordergrund scharf und Blumenwiese dahinter auch noch einigermassen scharf:

Lösung:
So eine Aufgabe lässt sich ganz erstaunlich leicht über Fotonachbearbeitung hinkriegen und man montiert 2 Fotos der Blumenwiese zusammen. Die Ergebnisse sind auch ganz überzeugend und unauffällig. Würde daher hieraus kein Kriterium zur Kameraauswahl mehr machen.


Vögel fotografieren:
 
Aufgabe: Einen Vogel möglichst groß aufs Bild zu bekommen.

Begründung: Vögel werden mit meiner Pentax Optio S sehr pixelig. So pixelig, daß ich Vögel gar nicht mehr fotografiere, denn es gibt viel zuwenig Pixel pro Vogel. Allerdings sind Vögel im Glemstal auch sehr scheu und haben Fluchtdistanzen >>10m. (Im Zoo geht das schon)

Lösung: Entscheidend ist der optische Zoom. Genauer die max. Kleinbild-Brennweite. Die Megapixel sind auch gut, aber damit ich in x-Richtung doppelt soviel Pixel habe, brauche ich die 4 fache Anzahl Megapixel. Daher ist das Produkt aus max. Kleinbildbrennweite und effektive Pixelanzahl in X-Richtung ein Maß für die Pixel pro Vogel.
Aber auch ein 12fach Zoom mit 8 Megapixeln ist noch sehr wenig für Vögel in freier Wildbahn und es entstehen mehr Suchbilder: "Wo ist der Vogel?". Man braucht daher entweder noch bessere (noch grössere) Kameras oder Tricks, um näher an die Vögel heranzukommen. Oder man fotografiert an Orten wo die Vögel nicht so scheu sind und mehr an Menschen gewöhnt sind, wie z.B. am Max-Eyth-See.

Aber alle Kameras für die Vogelfotografie passen nicht in die Hemdtasche. Leider! Beweis: (aufgetragen die X-Pixel für einen "Normvogel")
   

Zoomfaktor

Megapixel Bildgröße "3 fach Zoom"
(105 mm KB-Brennweite)
 
"5 fach Zoom"
(187,5 mm)
 
"10 fach Zoom"
(380 mm)
 
2,0 Megapixel 1600 x 1200 82 146 297 (Olympus Camedia)
3,2 Megapixel 2048 x 1536 105 (die Pentax) 188 380
4,0 Megapixel 2304 x 1728 118 211 428
5,0 Megapixel 2560 x 1920 131 234 475
7,0 Megapixel 3096 x 2296 159 283 (Limit der hemdentaschen-Kameras) 574
         

Die Grenze vom Stand der Technik (A2005) für hemdentaschentaugliche Kameras ist zwar fast dreimal so gut wie bei meiner Pentax Optio S, aber das ist trotzdem zuwenig. Man kriegt damit am Anfang ohne Know-How keine brauchbaren Vogel-Fotos hin und wird vermutlich wieder aufgeben.

Rechenbeispiel:
Pentax Optio S hat mit vollem Zoom 105 mm KB-Brennweite und macht Fotos mit 2048 x 1536 Pixeln. 105 x 2048/2048 = 105 x-Pixel/Normvogel
Olympus Camedia hat 380 mm KB-Brennweite und macht Fotos mit 1600 x 1200 Pixeln (2,0 MB) 380 x 1600/2048 = 297 x-Pixel/Normvogel
Die Olympus hat in X-Richtung also fast 3 mal soviele Pixel hin wie die Optio. Der Vogel wird mit der Olympus dreimal grösser (feiner) als mit der Optio.

Konsequenz: Wer Vögel in freier Wildbahn fotografieren will braucht eine (zweite) große Vogelkamera. Eine digitale Spiegelreflex.